148 Millionen: Vulkan erhöht Kapital

■ Daimler Tochter Dasa bleibt vorerst Partner bei Marine- und Sondertechnik

Der Vorstand der Bremer Vulkan AG geht davon aus, daß die beabsichtigte mehrheitliche Übernahme (51 Prozent) der Unternehmensbereiche Marine- und Sondertechnik von der zum Daimler-Benz-Konzern, Stuttgart, gehörenden Deutschen Aerospace AG (Dasa) einen positiven Abschluß findet. Zur Finanzierung will die Dachgesellschaft des Bremer Werftenverbundes dem Vernehmen nach ihr Kapital um 148 Millionen DM auf dann 592 Millionen DM erhöhen, die neuen Aktien sollen im Verhältnis 3:1 angeboten werden. Am Frei

tag war nicht verbindlich zu erfahren, ob der Vulkan -Aufsichtsrat bei seiner Sitzung am Vortag diese Kapitalmaßnahmen schon beschlossen hat. Zu gegebener Zeit soll die Öffentlichkeit informiert werden, meinte der Vulkan.

Wie ein Sprecher der Dasaauf Anfrage erklärte, garantiert die Daimler-Tochter 40 Prozent einer Kapitalerhöhung beim Vulkan. Dasa-Chef Schrempp hatte kürzlich erklärt, daß sich sein Unternehmen weiterhin für die Sonder- und Marinetechnik verantwortlich fühle.

Bereits Ende 1989 war beim

Vulkan eine Kapitalerhöhung um 148 Millionen DM auf 444 Millionen DM erfolgt. Sie stand im Zusammenhang mit der beabsichtigten 30prozentigen Beteiligung an dem zunächst vorgesehenen Konsortium Systemtechnik Nord für die Übernahme der Marine-und Sondertechnik. Die Dasa will offenbar bis Ende 1991 die restlichen 49 Prozent an der Marine-und Sondertechnik halten. Dies ist nach den Fusionsauflagen des Bundeswirtschaftsministeriums zum Daimler-Einstieg bei MBB der späteste Zeitpunkt für den vollständigen Verkauf.

dpa