Riedmüller beharrt auf Numerus clausus für Freie Universität

West-Berlin. Blankes Erstaunen äußerte Wissenschaftssenatorin Barbara Riedmüller in einer Pressemitteilung über den Numerus-clausus-Beschluß des Akademischen Senats der FU. Wie die taz bereits am vergangenen Freitag berichtet hatte, lehnt das Gremium gegen den Willen der Wissenschaftssenatorin die Einführung weiterer NC-Zulassungsbeschränkungen ab.

„Die Freie Universität will immer weiter wachsen und verhindert damit einen Ausbau der Hochschulen in der DDR“, kritisierte Riedmüller die widerspenstige Haltung. Der Numerus clausus solle schließlich nur zeitlich und regional befristet auf ein Jahr eingeführt werden. Auf Wunsch Riedmüllers sollte es hierbei vor allem den Sozial- und Geisteswissenschaften per Zulassungsbeschränkung an den Kragen gehen. Letztes Argument gegen den Beschluß des Senats der Freien Universität: das fehlende Geld. Zusätzliche finanzielle Mittel für die Hochschulen stünden nicht zur Verfügung. „Ein Offenhalten der Freien Universität geht zu Lasten der Humboldt-Universität und anderer Hochschulen in Ost-Berlin“, prophezeite Riedmüller. Außerdem könnten die StudentInnen kein Interesse an überfüllten Seminaren haben.

cb