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Sieg der charakterstarken Logik

■ Leverkusens Basketballer wurden im 4. Play-Off mit 92:89 über Bayreuth zum achtenmal Deutscher Meister

Leverkusen (dpa/taz) - Leverkusens Basketballer sind wieder die besten im Lande. Nach zwei Jahren ohne Titel entthronten sie mit dem 92:89-Sieg im 4. Play-Off-Finale den Titelverteidiger Steiner Bayreuth und rückten mit der 8. Deutschen Meisterschaft bis auf einen Titel an den neunmaligen, heute in die Drittklassigkeit gesunkenen Rekordler Heidelberg heran. Mit acht Meistertiteln und sieben Pokalsiegen ist der „FC Bayern des Basketballs“ nunmehr der erfolgreichste Herrenklub in der Geschichte des Deutschen Basketball-Bundes (DBB).

„Diese Mannschaft hat Charakter. Auf Anhieb Meisterschaft und Pokal, das sind unglaubliche Errungenschaften“, beurteilt Leverkusens Trainer Dirk Bauermann seine Arbeit. Lob auch von Bundestrainer Svetislav Pesic: „Bauermann läßt logisch Basketball spielen.“ Logisch erscheint Pesic die individuelle, auf Improvisationskunst abgestimmte Spielweise der nicht in ein System gepreßten Spieler.

Neben dem amerikanischen Spielmacher Clinton Wheeler war ein Linkshändertrio schuld an Leverkusens Sieg. Der amerikanische Top-Scorer Kannard Johnson, Nationalspieler Henning Harnisch, der in der kritischsten Phase nach Bayreuths erster Führung (73:72 in der 32. Minute) nervenstark mit zwei Dreipunktewürfen beeindruckte, und nicht zuletzt Kapitän und Christoph Körner.

Nachdem der nationale Sättigungsgrad erreicht ist, wollen die Sieger jetzt auch in Europa mitreden. Manager Reintjes: „Wir haben die letzten zwei Jahrzehnte im deutschen Basketball beherrscht und müssen uns höhere Ziele stecken. Wir wollen im Landesmeister-Europacup unter die ersten acht.“ Dazu erwarten die Leverkusener Verstärkung: Den Kölner Nationalspieler Stephan Baeck. Hansi Gnad vom unterlegenen Finalisten Bayreuth ist der Wunschkandidat für die zweite Centerposition, auf der der im vierten Finale leer ausgegangene 2,20-Meter-Riese Behnke nur in der Defensive glänzte. Ob Kannard Johnson angesichts lukrativer Offerten aus Italien und Spanien gehalten werden kann, ist fraglich.

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