Opposition weist Iliescu ab

Berlin (ap/taz) - Er sei offen für jede „Form der Zusammenarbeit mit anderen Parteien“, erklärte der Wahlsieger von Rumänien, der künftige Staatspräsident Ion Iliescu. Er erhielt laut amtlichem Endergebnis 85,07 Prozent der Stimmen, seine „Front zur nationalen Rettung“ gewann zusammengenommen 325 der 506 Sitze in beiden Kammern des Parlaments. Die Opposition hat das Angebot schon abgelehnt. Angesichts des Wahlergebnisses (Ungarische Demokratische Bund 41 Sitze, Liberale 38, Grüne 13, Bauernpartei 13) wollen die Oppositionsparteien nicht zum Feigenblatt der Front werden.

Unterdessen bestritt am zweiten Verhandlungstag der des Völkermordes angeklagte Nicu Ceausescu, der Sohn des ehemaligen Diktators, in Sibiu (Hermannstadt) am Sonnabend jegliche Schuld an der versuchten Niederschlagung des Aufstandes gegen die Diktatur am 22. Dezember. Er habe seine Untergebenen sogar angewiesen, nicht zu schießen, erklärte der 40jährige ehemalige Parteisekretär.

D.J.