Klare Grenzen in Schulatlanten

■ Schulsenatorin Volkholz fordert Übernahme der deutsch-polnischen Schulbuch-Empfehlungen

West-Berlin. „Die Darstellung der polnischen Westgrenze in Schulbüchern und Atlanten soll nicht weiter Interpretationsspielräume eröffnen, sondern eindeutige Antworten geben“, fordert die Schulsenatorin und Vizepräsidentin der Kultusminister-Konferenz (KMK), Sibylle Volkholz. Angesichts der aktuellen Entwicklungen müssen die von der KMK erlassenen karthographischen Empfehlungen und Beschlüsse überprüft werden. „Die Anerkennung der polnischen Westgrenze an Oder und Neiße (soll) ausdrücklich fixiert werden.“ Zu überprüfen sei, inwieweit der Passus über die „Darstellung der Grenze des Deutschen Reiches vom 31.12.1937 auf politischen Karten Europas (...)“ künftig entbehrlich sei. Auf der nächsten KMK am 17. und 18.6. sollte eine entsprechende Empfehlung beschlossen werden. Nach Auffassung von Frau Volkholz ist „der seit 10 Jahren andauernde Zustand der Nichtübernahme der 76 erlassenen deutsch-polnischen Schulbuchempfehlungen politisch falsch. Die Länder -KultusministerInnen haben es jetzt in der Hand, vor dem Hintergrund der deutsch-deutschen Entwicklung ein eindeutiges Zeichen in der schwelenden Anerkennungsdiskussion um Ländergrenzen zu setzen.“ In Berlin werden die Empfehlungen, die die Grundlage für Rahmenpläne und für die Entscheidung von Zulassung von Lehrbüchern bilden, seit 80 umgesetzt.

Aku