Breminale-Kürzestführer für Hilflose

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Sie wissen vor lauter Kulturgetrubel gar nicht mehr, wohin, warum und wessen? Erheben Sie sich und folgen Sie uns. Am Freitag um 14 Uhr können Sie alle ihre Kids bei den Skatern auf der Wiese abgeben, dann haben Sie bis Montag frei und gehen also zunächst Kunst besichtigen: die Wasser-Wind -Installation der Schwedin Ann Hult am Weserufer; sodann eine ausgetüftelte Windmusikmaschine, die auf den Namen „Illegal Fonction“ hört. Ihr lauschen Sie fromm, essen sodann eine Kleinigkeit, während sie gut schon dem Zelt „Schleuse“ zustreben können. Dort spielt seit 20 Uhr die Musik selber Theater, auf mitunter recht lachhaften Instrumenten, die Ihnen ohne weiteres die Deppen machen und sogenannte Ars vitalis vollführen. Wenn Sie die Premiere des Readers-Digest-Kurz-Faust I um 23 Uhr im „Metronom“ nicht mehr schaffen, dann lesen Sie halt in der Zeitung nach.

Am Samstag haben Sie bis 16 Uhr Alltag, dann müssen Sie ins „Domino“, wo Ein Schwein aus heiterem Himmel fällt, ein Puppenspiel, was frei ab fünf Jahren ist, aber Sie sicherlich auch noch glucksen macht. Um 22.30 Uhr hocken Sie sich vor die Open-Air-Leinwand. Dort gibt es ein hochwertiges, zum Teil bepreistes Kurzfilmprogramm, Balance darunter und auch Bad Blood for the vampyr. Zwischendurch müssen Sie, das ist nun einmal nicht zu ändern, immer wieder mal weg und ins „Kraftwerk“ reinhören, wo Urban Dance Squad aus Amsterdam den New Dance Underground verlegt, welcher sich ausgezeichnet zum Betanzen eignet. Dann schleunigst ins Bett.

Sonntags um 20 Uhr liest der Kurzschriftsteller Gerhard Ochs, der einzige, dem man kein Wort mehr streichen könnte, was sie im Cafe Ambiente ruhig mal ausprobieren sollten, und das Rocktheater Avia aus Leningrad, spielt ebenfalls 20 Uhr im „Kraftwerk“. Wenn Sie dort dann bleiben und sich den genialen Jazz-Salsa-Saucier Kip Kanrahan ausNew York anhören, haben Sie infolge herausragend guter Führung am Montag frei. Vergessen Sie Ihre Kinder nicht!

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