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Raus aus den Hotels

■ Sammellager in Bremen für AsylbewerberInnen

Das liberale Bundesland Bremen hat es bisher abgelehnt, AsylbewerberInnen in „Sammellager“ zu pferchen. Stattdessen wurden Wohnungen angemietet, beziehungsweise „Notunterkünfte“ in Hotels in Pensionen gefunden. Im Zeitalter von Wohnungsnot und Ausländerfeindlichkeit ließen es sich VermieterInnen jedoch skandalös teuer bezahlen, heruntergekommene Wohnungen als „Pensionen“ für Asylbewerber anzubieten. Dann machte der Senat zwei Ausnahmen: Sammelunterkünfte gab es im Lloydhotel und in der Friesenstraße. Vergangen Dienstag nun beschloß der Senat, die „Hotels und Pensionen“ zu ersetzen durch „Gemeinschaftsunterkünfte“. Sprich: Dort wo AussiedlerInnen ausziehen, sollen AsylbewerberInnen einziehen. Sofern letztere einen Zuteilungsbescheid für Bremen haben, sollen sie darin für sich selbst kochen dürfen. Und, dies will die Sozialsenatorin nächste Woche im Senat durchsetzen, auch das gleiche Anrecht auf Kinderbetreuung und Sprachkurse haben. Schlecht soll es aber den AsylbewerberInnen gehen, die noch auf ihren Zuteilungs-Bescheid warten. Ihnen soll bewußt der Aufenthalt in der Hansestadt verleidet werden.

Die Grünen protestierten gestern gegen die geplanten Gemeinschaftsunterkünfte - mit einem Argument, das dem Senat nicht neu sein dürfte: „Solche Lager produzieren Ausländerfeindlichkeit, sie werden von der einheimischen Bevölkerung als Bedrohung empfunden.“

B.D.

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