Die Gurke des Tages

DIE

STEVE MC MAHON

Zuverlässige Augenzeugen haben berichtet, daß der englische Ersatzspieler Steve McMahon gestern in den frühen Morgenstunden über die Mauer der irischen Botschaft in Rom geklettert sei. Er soll einen Asylantrag gestellt haben. In England kann er sich nach seiner erbärmlichen Vorstellung am Montag gegen Irland nicht mehr sehen lassen. Die gnadenlose Boulevardpresse hat ihn in „McMug“ (McDussel) umgetauft - zu Recht.

Als McMug nach 70 Minuten eingewechselt wurde, hatte sein Team zwei Punkte praktisch in der Tasche, doch: drei Minuten später servierte McMug dem Iren Kevin Sheedy den Ball schlappensicher zum Toschuß - Ausgleich. McMahon ließ nun seinen Frust am Gegner aus - gelbe Karte, die einzige des Spiels. Und kurz vor Schluß versiebte er obendrein die letzte halbwegs erfolgversprechende Chance des Spiels.

Welches ein jämmerliches war. Beide Teams im typisch britischen „Kick-and-rush„-Fußball, und das nicht mal gekonnt. Sogar der Ball war's leid, gab unter dem wüsten Getrete bereits in der ersten Halbzeit auf und mußte ausgetauscht werden. Am Nachmittag hatten sich die Schotten bereits mit derselben „Taktik“ gegen die „Gitarrenspieler und Tankwarte“ (Fernsehkommentar) aus Costa Rica blamiert und dürfen nun die Koffer vorpacken.

Um solches künftig zu vermeiden: Die vier britischen Teams (England, Schottland, Wales und Nordirland) sollen sich zu einer Mannschaft zusammentun! Und die Iren am Besten noch dazu - die meisten Spieler sind ohnehin in Großbritannien geboren.

Ralf Sotscheck