Rau-Kabinett steht

■ Neue Minister und altes Programm / Kniola statt Pflug

Düsseldorf (taz) - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Rau hat den Steinmetzmeister und Dortmunder SPD-Landtagsabgeordneten Franz-Josef Kniola zum neuen Minister für Stadtentwicklung und Verkehr berufen. Sein Fraktionskollege Johannes Pflug aus Duisburg, den die taz gestern nach Informationen aus den sogenannten gut informierten Kreisen schon als neuen Ressortchef vorgestellt hatte, muß leider weiter ein ärmliches Abgeordnetendasein fristen. Befördert wurde dagegen des bisherige und neue Chef der Staatskanzlei, Wolfgang Clement, zum Minister für besondere Aufgaben. Rau selbst wird künftig auch noch in Personalunion das Bundesratsministerium übernehmen. Der bisherige Amtsinhaber Günther Einert führt anstelle des ausscheidenen Reimut Jochimsen in Zukunft das Wirtschaftsministerium. Die Ex-DGB-Vorstandsfrau Ilse Brusis soll als Ministerin für Bauen und Wohnen der Wohnungsnot den Garaus machen. Erstmals bekommt NRW ein Ministerium für die „Gleichstellung von Frau und Mann“ mit Ilse Ridder-Melchers an der Spitze. Ansonsten bleibt alles getreu der Rau-Devise

-„never change a winning team“ - beim alten. Für die CDU ist das Kabinett ein „Dokument für die fehlende Bereitschaft, die Erneuerung von NRW voranzutreiben“. CDU -Oppositionschef Helmut Linssen: „Im Westen nichts Neues.“

J.S.