Roonstraße: Hauptsache leerer

■ Ausschuß des Beirats Östliche Vorstadt: Clean-Konzept ist nicht nötig

Erstens: Das umstrittene Haus in der Roonstraße 65 muß dringend entlastet werden. 25 Junkies wohnen derzeit dort, für maximal 10 gibt es Betreuungskapazität und Platz.

Zweitens: Das von der Sozialsenatorin und vom Landes -Drogenbeauftragten van der Upwich in seinem Drogenhilfeplan vorgesehene 'Clean-Modell‘ (raus mit den Süchtigen, Platz nur für Ehemalige), mit dem er auf mehr Zustimmung in der Bevölkerung hofft, muß nicht unbedingt sein. Das fand einstimmig am Mittwoch abend der Sozialausschuß

des Beirats Östliche Vorstadt, und das berichtete der Ortsamtsleiter Hucky Heck gestern in der gemeinsamen Sitzung der Jugend- und der Sozialdeputation.

Am günstigsten wäre es natürlich, wenn sich AnwohnerInnen und der Trägerverein AK Drogen über ein akzeptables Konzept einigen könnten. Aber die Beiratsmitglieder sehen zunächst keinen Grund, warum der Ak Drogen sein Konzept der akzeptierenden Drogenarbeit aufgeben soll. „Der gesamte Beirat hat sich im November angesichts der Winterprobleme dazu durchgerungen,

die Roonstraße als Notunterkunft hinzunehmen. Fest zugesagt war uns aber von der Sozialbehörde, daß bis Ende März Ausweichwohnungen für die vielen obdachlosen Junkies gesucht würden. Jetzt haben wir Ende Juni“, kritisierte gegenüber der taz der 2.Ausschuß-Sprecher, Matthias Nordmann (CDU), „wir fühlen uns bei den Anwohnern im Wort und von der Behörde im Stich gelassen.“ Mit dem vom AK Drogen geplanten „Betreuten Wohnen“ könne man leben, mit der Überbelegung nicht. S.P