Kein Geld gegen Rüstung

■ Wirtschaftssenator gegen Idee eines Konversionsbeirats und -fonds

Auf wenig Gegenliebe stieß die Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung, als sie am Samstag ihre Forderung nach einem „Konversionsbeirat“, einem entsprechenden 30-Millionen-Fonds und einem Uni-Institut für die Erforschung von Möglichkeiten der Umstellung militärischer in zivile Produktion Wirtschaftssenator Uwe Beckmeyer präsentierte. Der sah die Verantwortung für eine Förderung der Rüstungskonversion vor allem in Bonn, hielt einen Bremer Beirat für überflüssig, und Geld aus seinem Wirt

schaftsförderungs-Etat wollte er erst recht nicht dafür hergeben.

Eine senatsinterne „ressortübergreifende Arbeitsgruppe“ hält Beckmeyer dagegen für sinnvoll und ausreichend. „Konversion hinter verschlossenen Türen“, nannten das die Friedensfreunde der Bremer Stiftung, die sich dabei sogar auf Bürgermeister Wedemeier berufen konnten. Der hatte beim SPD-Landesparteitag im Mai ebenfalls einen „Konversionsbeirat“ vorgeschlagen.

Doch trotz der übereinstimmenden Forderung des IG-Metall -Sekretärs Manfred Muster,

des Wissenschaftlers Rudolf Hickel und vieler anderer der rund 30 TeilnehmerInnen des Stiftungs-Workshops, blieb Beckmeyer bei seiner Ablehnung der Beirats-Idee. Zustimmung fand er damit beim Vulkan-Chef Hennemann, der nach einer ersten Absage der Einladung zum Workshop doch noch gefolgt war. Auch er sah die Verantwortung für Konversion weniger im eigenen Rüstungskonzern, sondern in Bonn.

Die Stiftung will ihre Forderung nach Beirat, Fonds und Institut nun an die Bürgerschaftsfraktionen richten.

kvr