Absatzorganisation schafft DDR-Datenbank

ZUKUNFT

Die Metropole Berlin wächst

Berlin. Die Einwohnerzahl im Großraum Berlin könnte bis zum Jahr 2000 um weitere 300.000 auf 4,6 Millionen Menschen anwachsen. Dieselbe Zunahme ist im Jahrzehnt danach vorstellbar, meint das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in einer Untersuchung der ökonomischen Perspektiven der Wirtschaftsregion Berlin. 1989 entfielen auf West-Berlin gut 2,1 Millionen, auf Ost-Berlin knapp 1,3 Millionen und auf das Umland 0,9 Millionen Einwohner. Das Institut argumentiert, der bisher nur durch hohe Subventionen lebensfähige Westteil Berlins werde mit dem Ostteil und dem Umland zu einer großstädtischen Agglomeration und Dienstleistungsmetropole zusammenwachsen. Die Zahl der Beschäftigten dürfte sich dabei bis zum Jahr 2000 aber nur um 80.000 auf 2,3 Millionen Arbeitnehmer erhöhen. Doch da bei der heimischen Bevölkerung die Sterbefälle die Geburten übertreffen werden und somit im nächsten Jahrzehnt bei gleicher Beschäftigtenzahl ein Rückgang des Angebots an Erwerbspersonen um 120.000 eintreten würde, bleibt die Region selbst dann zur Deckung des Arbeitskräftebedarfs auf Zuwanderer angewiesen. Zu ihnen dürften weiterhin in größerem Umfang Aussiedlungswillige aus Osteuropa und den Krisengebieten der Dritten Welt gehören.

WIRTSCHAFT

Berlin. Die Westberliner Absatzorganisation hat eine firmenkundliche Industrie-Datenbank der DDR eingerichtet. Aus der Datenbank können Angaben über mehr als 3.500 DDR -Unternehmen, darunter sämtliche ehemaligen Kombinate und angeschlossenen Betriebe sowie zahlreiche VEBs und Außenhandelsbetriebe, abgerufen worden. Neben Anschriften und Ansprechpartnern gibt die Datenbank Auskunft über dem Betrieb zugeordnete Güter, Wirtschaftszweig und Beschäftigtenzahl.

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