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Unterm Strich

Peter Timm, der Regisseur von „Meier“, der schönsten deutsch -deutschen Komödie, die, solange die beiden Deutschlands noch existierten, je entstanden ist, will offenbar noch einmal in Sachen BRDDR tätig werden. Sein neuestes Filmprojekt hießt „Go, Trabi, go“, die bundesdeutsche Filmförderungsanstalt hat ihm vergangene Woche Förderungsgelder bewilligt. Insgesamt 7,5 Millionen DM wurden von der Bundesanstalt vergeben: Gefördert werden außerdem die Filme „Pizza Colonia“ (Regie Claus Emmerich), „Emerenz“ von Jo Baier, „Happy Birthday, Türke“ von Doris Dörrie, „A Demon In My View“ von Petra Haffter, Ulrich Starks „Der Strohmann“, Jörg Grünlers „Krücke“ und Carl Schenkels „Der lachende Tod“. Besonders freuen wir uns auf Detlev Bucks (Erst die Arbeit und

dann) „Karniggels“.

Das deutsche Filmmuseum in Frankfurt zeigt zur Zeit eine Ausstellung über Arthur Brauner und die CCC - Filmgeschäft, Produktionsalltag, Studiogeschichte 1946-1990 (bis 9. September). Brauner steht mit den circa 200 von der CCC hergestellten Filmen für den bundesdeutschen Nachkriegsfilm schlechthin. Jüdischer Herkunft, war Brauner nur knapp der Nazi-Verfolgung entkommen und wollte nach dem Krieg zunächst nach Hollywood. Angesichts des kriegszerstörten Berlin erkannte er jedoch messerscharf: „Hier konnte es nur aufwärts gehen“ und wurde innerhalb weniger Jahre der bedeutendste Filmproduzent im bundesdeutschen Wirtschaftswunderland.

Aus der Traumfabrik - Die Kunst der Filmphotografie heißt eine Ausstellung des Kölner Museums Ludwig, die für die Zeit vom 11. Juli bis 12. September angekündigt ist. Die ausgestellten Photos zeigen 26 „Diven, Stars und Idole“, die Cinemathek Köln zeigt zu diesem Anlaß ein besonderes Filmprogramm. Die Fotos stammen aus dem Filmhistorischen Bildarchiv Peter W. Engelmeier in München.

Progress, der Filmverleih der DDR versucht es jetzt mit PR wie im Westen. Hochglanz-Broschüre und Slogans wie „Bei uns können sie was erleben“, „Rendezvous mit Weltstars“, „Unendliche Geschichten“, „Verführungen im Dunkeln, „Filme für Herz und Verstand“, versprechen Ost- und West-Filme fürs zweite Halbjahr '90. „Jugendfilm“ (West-Berlin) und

UIP (USA) bieten zwar ihre Filme jetzt selbst in der DDR an, trotz anderslautender Vereinbarungen mit Progress, dennoch hat der Verleih Kassenschlager im Angebot: Der Bär aus Frankreich, Alien und Alien II aus den USA und den 60-Millionen-Dollar-Film Abyss. Außerdem unter anderem die neuen Filme von John Schlesinger (Madame Sousatzka), Stephen Frears (Gefährliche Liebschaften), Reinhard Hauff (Blauäugig), Michael Apted (Gorillas im Nebel) und Michael Verhoeven (Das schreckliche Mädchen). Ebenfalls im Prorgramm sind die DEFA-Filme Die Architekten (Peter Kahane), der bereits läuft, Biologie von Jörg Foth, Versteckte Fallen von Reiner Behrend und Das Licht der Liebe von Gunther Scholz. Last but not least bietet Progress den Kinos acht Wenders- und dreizehn Fassbinder-Filme an.

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