„Es arbeitet sich besser“

■ Walter Ruffler will für die Grünen in den Bundestag

Am Sonntag wollen die Bremer Grünen ihre(n) KandidatIn für den Bundestag küren. Die taz sprach mit BewerberInnen.

Warum kandidierst Du für den Bundestag und nicht für die Bremer Bürgerschaft?

Walter Ruffler: Ich möchte als Bundestagsabgeordneter die Politik fortsetzen, die ich in Bremen begonnen habe. Ich sehe in Bonn gute Arbeitsbedingungen.

hier bitte den Brillenträger

Und die gibt es in Bremen nicht?

Ich kenne ja Bonn schon ein bißchen länger, und ich habe den Eindruck, daß die Arbeitsbedingungen dort viel besser sind, weil sich die einzelnen Abgeordneten auf ein einziges Arbeitsgebiet konzentrieren können. In Bremen hat jeder Abgeordnete etwa drei Arbeitsgebiete.

Und außer Energiepolitik interessiert dich nichts?

Mich interessiert noch das Gebiet Arbeit und Soziales. Schwerpunktmäßig würde mich aber die Energiepolitik interessieren, weil sie ein zentrales Thema im Gesamtzusammenhang des ökologischen und sozialen Umbaus der Industriegesellschaft ist. Und die Grundlagen dafür werden in Bonn gelegt.

Glaubst du denn, daß die Grünen in der nächsten Legislaturperiode dabei etwas mitzureden haben?

Durch den Anschluß der DDR ist eine ganz neue energiepolitische Situation entstanden. Dadurch könnte eine ganz neue Dynamik in die energiepolitische Strukturdiskussion kommen - in Richtung Rekommunalisierung. Wenn es gelingt, die Sensibilisierung der Bevölkerung für Umwelt- und damit auch für Energiefragen - politisch aufzugreifen, dann können die Grünen auch als Nichtregierungs-Kraft einigermaßen Druck ausüben auf die konkrete Energiepolitik in Bonn.

Hast Du bei den Bremer Grünen denn eine Lobby, mit der du bei der Kandidatenkür rechnen kannst?

Das werde ich am Sonntag abend wissen.

Eigentlich müßte man doch vorher wissen, ob man Leute hat, die einen unterstützen...

Also ich glaube, Paul wählt mich.

Fragen: Dirk Asendorpf