Neustarker NDR

■ Aufsichtsgremien des Norddeutschen Rundfunks sollen geändert werden

Die Aufsichtsgremien des NDR sollen nach dem Wahlsieg der SPD in Niedersachsen geändert werden. In einem Entwurf eines neuen NDR-Staatsvertrages vom 2. Juli ist vorgesehen, die Zahl der Rundfunkratsmitglieder von 31 auf 39 zu erhöhen. Künftig sollen nicht mehr die Verbände der Vertriebenen und der Haus- und Grundstückseigentümer, der Reichsbund der Kriegsopfer, Behinderten, Sozialrentner und Hin

terbliebenen sowie der Deutsche Bundeswehrverband und der Verband der freien Berufe im NDR-Rundfunkrat sitzen. Stärker vertreten sind nun die Evangelische Kirche und die Frauenverbände. Neu dabei: der Verbraucherverband, der Verband der Ausländer, der Deutsche Mieterbund, die Arbeitsgruppe bildende Kunst, der Verband der Schriftsteller, Greenpeace und der Landesnaturschutzbund

Schleswig-Holstein.

Unverzüglich soll auch der Verwaltungsrat gewählt werden. Dieser kann u.a. dem Rundfunkrat die Abwahl des Intendanten vorschlagen, derzeit der CDU-nahe Peter Schiwy, dessen Vertrag bis 1993 läuft. Schiwy hat unterdessen erklärt, er habe „die Absicht“, seinen Vertrag „voll zu erfüllen“. Nur was den NDR stärke, sei sinnvoll. Na dann. dpa/ta