Heute im Schlachthof: Bad Religion

■ Rotz und frech

Eine Punk-Combo, die einmal ins Lager der Mainstreamer überschwenkte und dann wieder zu den Hardcores zurückkehrte, hat bei den Fans eigentlich keine Chance mehr. Wenn dazu noch erhebliche Schwierigkeiten mit Drogen kommen, ist der Nullpunkt erreicht. Dies mag einer kalifornischen Brachial -Band mit dem schönen Namen Bad Religion zwar gut zu Gesicht stehen, ist aber ökonomisch und vor allem künstlerisch halsbrechend.

Nicht so bei den mittlerweile fünf Herren aus Los Angeles.

Im Line-Up verändert, holten sie zu zwei Platten-Schlägen aus und landeten damit sogar zwei Treffer. Offenbar gut erholt und mit einer Menge Wut im Bauch machen sich die amerikanischen Jungs nun mit frechen Texten über die Befindlichkeiten ihrer Nation her.

Begleitet von zwei Gitarren sowie Bass und Schlagzeug schleudert Sänger Greg Graffin seine rotzfrechen Mitteilungen unters Volk. Das geht ins Ohr, hat Energie und ist außerdem vom musikalischen Geist eines Abendgewitters umweht.

Cool J.F.

Beginn: 21 Uhr