Tschernobyl-Kinder kommen nach Bremen

■ DRK stiftet Busse, Kirche das Haus

„Mit einer derartigen Unterstützung hatten wir nicht gerechnet. Es treffen noch immer Spenden bei uns ein“, Klaus -Peter Radeke kann schon ein erstes Resümee ziehen, bevor die Kinder von Tschernobyl ihre Reise nach Bremen überhaupt angetreten haben.

Seit April bereitet die „Energie- und Umweltgruppe“ aus Neuenkirchen/Schwanewede die Ferien-Aktion für Kinder aus dem verseuchten Gebiet rund um Tschernobyl vor. Zehn Kinder mit zwei Betreuerinnen werden sich ab 5. August für vier Wochen in Schwanewede erholen: In einem idyllisch gelegenen Haus im „Düngel“, einem Waldgebiet in Schwanewede. Die Paul -Gerhardt-Gemeinde, stellt das Haus mietfrei (eigentliche Kosten: DM 2.500) zur Verfügung. Auch die „Aeroflot“ zeigte sich wohltätig: Die Fluggesellschaft bringt die Kinder zum Selbstkostenpreis nach Hamburg. Mitorganisator Radeke: „Für den Flug hatten wir ursprünglich 7.000 Mark gerechnet jetzt bleiben wir weit darunter.“ Um die Kinder samt Betreuerinnen von Hamburg nach Bremen zu transportieren, hat das Rote Kreuz seine Hilfe und drei Kleinbusse zugesagt.

Für die Kinder wurde für die Zeit ihres Aufenthaltes ärztliche Betreuung organisiert: fünf entsprechend vorbereitete Ärzte übernehmen die Untersuchungen. Radeke: „Wir wissen natürlich, daß wir die Kinder anschließend wieder ins Ungewisse zurückschicken müssen.“

Verpflegt werden die Kinder mit Unterstützung einer russischen Aussiedlerfamilie, die gleichzeitig dolmetschen wird.

Gennadi Gruschewoij, Abgeordneter im obersten Sowjet und bekannt als derjenige, der vor der UNO den ökologischen Notstand von Weißrußland ausgerufen hat, begleitet die Kinder nach Bremen und nimmt am Tag nach der Ankunft an einem öffentlichen Gesprächsabend in der Pfarrscheune in Neuenkirchen/Schwanewede teil (6.8. 20 Uhr).

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Kontakt: Klaus-Peter Radeke, Tel. 680573.

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