APEC warnt vor Währungsblöcken

Singapur (ap/taz) - Singapurs Ministerpräsident Lee Kuan Yew hat zur Eröffnung einer dreitägigen Konferenz der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit der asiatischen und pazifischen Staaten (APEC) vor der Entstehung von drei großen Währungsblöcken in der Weltwirtschaft gewarnt. Weltweite Konflikte könnten sich ergeben, so Lee, wenn die von Margaret Thatcher in Houston erwähnten „drei großen Nationengruppen“ des DM-Blocks, der Dollar- und der Yen-Zone die Asiaten in einen japanischen Yen-Block pressen würden und ihnen den Zugang zu den Märkten der Europäer und Amerikaner versperrten.

An dem APEC-Treffen nehmen die Außen- und Handelsminister von zwölf asiatischen und pazifischen Staaten teil, um über die Konsequenzen aus dem Wandel Osteuropas für die Region zu beraten. Angeknüpft wird auch an die Gespräche im Verlauf der Konferenz der Asean-Staaten vergangene Woche. Neben den sechs Asean-Mitgliedern Thailand, Malaysia, Indonesien, Singapur, Brunei und Philippinen gehören zur APEC auch die USA, Kanada, Japan, Australien, Neuseeland und Südkorea.

Lee sagte, die APEC-Staaten hätten derzeit einen Anteil von rund einem Drittel am gesamten Welthandel. Der Handel dieser Länder habe in den Jahren von 1980 bis 1988 um durchschnittlich 6,7 Prozent zugenommen. Eine Zusammenarbeit aller APEC-Staaten könnte nach Auffassung Lees zu einem positiven Abschluß der Uruguay-Runde des Allgemeinen Zoll und Handelsabkommens (GATT) führen.

Die Minister wollen außerdem über den Abbau von Handelsschranken und die Aufnahmeanträge der UdSSR, Chinas, Taiwans, Hongkongs, der Mongolei und Papua-Neuguineas beraten.