betr.: Preußen-Stadtschloß

Nehmt Jochen Feilcke (CDU-MdB-Hauptstadt) endlich die Staun -Bauklötze weg! Außerdem darf er in Zukunft nicht mehr mit Christoph Stölzl (FDP) spielen. Von dem hat er nämlich die Idee für seinen neuesten Wochenend-Freizeit-Spaß geklaut: das von Ulbricht extra ruinierte Preußen-Stadtschloß wieder auferstehen zu lassen um dann das Kohlsche Deutsche Historische Museum (inclusive Direktor Stölzl) dort einzuquartieren. Wenn wir ihm jetzt das mit dem Kurfürsten -Schlößlein (Jahrgang 1696) durchgehen lassen, dann will unser kleiner Selbstdidakt glatt noch härteren Stoff. Bloße „Bodendenkmäler“, so bekannte er nämlich, hätten sein „Geschichtsbewußtsein bisher noch nicht gefördert“. Nur die Grundmauern des Schloßes freizulegen, ähnlich wie bei der „Topographie des Terrors“, kommt daher nicht infrage. Entsprechend müßte unser herrlich geschichtstrunkenes Bürschlein denn bald auch die naturgetreue Wiederherstellung des Gestapo-Hauptquartiers auf den vorhandenen Grundmauern vorschlagen. Alles zur Förderung des besseren Bewußtseins. Hauptsache bildhaft. gr

Foto: Waldemar Titzenthaler(1913)