Billiger Einkaufen auch in Ost-Berlin möglich

Berlin. Allen Schimpfereien von DDR-Bürgern zum Trotz kann man in Ost-Berlin um rund zehn Prozent billiger einkaufen als in West-Berlin. So jedenfalls lautet das überraschende Ergebnis einer Studie des (West-) Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

Genußmittel sind nach der Umfrage vom Juli des DIW im Osten zwar um 15 Prozent teurer, Nahrungsmittel aber um genausoviel billiger als im Westen. Im Angebot dominieren dabei die Westwaren so stark, daß laut DIW die Preisdifferenz nicht durch billige DDR-Produkte verzerrt wird. Schuhe, Klamotten und Stoffe sind sogar um 20 Prozent billiger geworden. Durch die Annullierung früherer Subventionen stiegen zwar Kinderkleider und -schuhe im Preis erheblich, dafür aber purzelten die Preise bei der früher überteuerten Bekleidung für Erwachsene. Für Möbel müssen die OstberlinerInnen mehr als im Westen hinlegen. Dienstleistungen aber kosten im Osten runde 15 Prozent weniger. Verglichen mit den alten DDR-Preisen sind Kinobesuche, Reparaturen und Reisen jedoch mit dem Wegfall von Subventionen um stolze 260 Prozent hochgeschnellt. Auch die Nahrungsmittelpreise stiegen um 50, die der Genußmittel um 20 Prozent, Bier und Zigaretten ausgenommen. Schuhe und Kleider kosten jedoch ein Drittel weniger als früher. Insgesamt errechnete das DIW eine Preissteigerung um 30 Prozent seit der Währungsunion.

usche