Die Deutsche Lufthansa darf wieder den Heimathafen anfliegen

Frankfurt. Die Deutsche Lufthansa will mit Beginn des Winterflugplans am 28. Oktober 1990 die Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld anfliegen. Die Fluggesellschaft erklärte am Freitag, sie habe beim Bundesverkehrsministerium entsprechende Anträge gestellt. Die Lufthansa rechnet damit, daß die Alliierten vorzeitig auf ihre Hoheitsrechte über die Luftkorridore nach Berlin verzichten, die sonst erst mit der Erlangung der Souveränität der deutschen Staaten enden. Die Lufthansa zeigte sich deshalb auch „zuversichtlich“, daß ihre Anträge genehmigt würden.

Die Fluggesellschaft plant zunächst acht Flugpaare täglich zwischen Berlin-Tegel und Köln/Bonn. Ab Ende Oktober sollen dann täglich je vier Flugpaare zwischen Berlin und Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und München verkehren. Weiterhin soll Berlin in den Europa- und den Interkontinentalverkehr einbezogen werden. Die Kapazität für zusätzliche Flüge sei in Berlin vorhanden. Schwierig könne es aber auf den überlasteten Flughäfen in Frankfurt oder München werden. Eventuell würden sich einige Abflug- und Anflugzeiten verschieben.

Aber nicht nur wirtschaftliche Gründe ziehen die Lufthansa nach Berlin. Das Unternehmen betrachtet die ehemalige Hauptstadt Berlin als ihre eigentliche Heimat. Am 6. Januar 1926 wurde die „Deutsche Luft Hansa“ im Berliner Hotel Kaiserhof gegründet.

ap