Arme, arme Autofahrer!

■ Unverschämte Erhöhung der Benzinpreise - internationales Komplott gegen Berlins Vierrädler / Bewußter Schlag gegen die künftige Hauptstadt?

Berlin. Jawoll - die Berliner Autofahrer sind wieder mal deutlich benachteiligt! Nicht genug, daß Verkehrssenator Wagner (SPD) die motorisierten Individualisten mit Busspuren auf dem geliebten Kudamm und Tempo 100 auf der Avus drangsalierte (ganz zu schweigen vom Fahrverbot auf der Havelchaussee, das ignoriert man aber einfach, schließlich ist man ja gewitzt!), nicht genug mit den ständigen Straßenblockaden durch Demonstrationen des bekanntlichen linken Fahrradklubs ADFC - nein, nicht genug damit, jetzt beteiligt sich auch noch Saddam Hussein an diesem gemeinen Komplott!

Die Berliner Verbraucherzentrale immerhin hat das gestern glasklar erkannt: Der ungeklärte Golf-Konflikt ließe Prognosen über die weitere Entwicklung der Mineralölpreise nicht zu, konnte man noch letzte Woche auf „verbraucherfreundlichere“ Preise hoffen, zeige der Trend seit Wochenbeginn eindeutig nach oben. Um 12 Pfennig pro Liter ist der Benzinpreis seit dem Frühjahr gestiegen - da wird der Spaß an der Autourlaubsreise ja wohl wirklich nachhaltig getrübt! Und die armen Mitbürger im Osten erst sie tanken nicht nur zum gleichen Preis, sondern müssen bei ihrem dünnen Tankstellennetz auch noch ständig auf den ihnen zustehenden Kraftstoff warten! Die da drüben in Wessiland haben es natürlich mal wieder viel besser (vielleicht hat ja auch Waigel seine Hände im schmutzigen Rohölgeschäft, um so die künftige Hauptstadt endgültig zu schwächen), das sieht man deutlich an Preisdifferenzen zwischen 8 und 12 Pfennig! Immerhin gibt es aber auch in Berlin noch billige Tankstellen - zwölf an der Zahl. Welche das sind, werden wir jedoch nicht verraten. Arme Autofahrer!

maz