TV-Fahndung

■ „Aktenzeichen XY... ungelöst“ in der DDR

Kaum ist Sudel-Ede vom Bildschirm verschwunden, fällt Greifer-Ede über die DDR her. Ab Oktober wird der Deutsche Fernsehfunk (DFF) Aktenzeichen XY... ungelöst live übernehmen und in der DDR ausstrahlen. Damit haben künftig auch die Dienststellen der dortigen Kripo Gelegenheit, sich an der internationalen Ganovenhatz via Mattscheibe zu beteiligen und aus den Zuschauern ein Fernsehvolk von Spitzeln und Denunzianten zu machen.

Die Ermittlungsbehörden in der BRD wie auch der Chef des Zentralen Kriminalamtes der DDR, Kriminaldirektor Roland Wittig, begrüßen die geplante Ausweitung der Fernsehfahndung. In Vorgesprächen mit dem Leiter und Moderator der XY-Sendung, Eduard „Greifer“ Zimmermann, wurde vereinbart, daß sein Amt - analog zum Bundeskriminalamt in Wiesbaden - die für die Glotzen-Jagd notwendigen polizeilichen Koordinationen in der DDR übernehmen wird.

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