Sparmaßnahmen an Schulen und Hochschulen verhindern

Berlin (taz) - Die Bildungsgewerkschaften der DDR haben zum An- und Ausbau einer Gewerkschaft für Bildung und Wissenschaften (GEW) aufgerufen. Die Mitglieder der Gewerkschaften für Unterricht und Erziehung (GUE), für Wissenschaft (GW) und der DDR-GEW sollen zum 1. November in die gesamtdeutsche GEW eintreten. Nicht die Finanzen, sondern der Bildungsbedarf soll über die Bildungspolitik in der DDR entscheiden, sagte GEW-Vorsitzender Dieter Wunder am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Nur gemeinsam könnten die vier Bildungsgewerkschaften Sparmaßnamen im Bildungswesen verhindern, die den sozialen Frieden in Deutschland gefährden würden.

Oberstes Ziel der Gewerkschaften ist, Arbeitsplätze zu sichern. Allerdings sei die fachliche Kompetenz für eine Weiterbeschäftigung entscheidend. „Ehemahlige hauptamtliche Stasi-Leute haben im Bildungsbereich nichts zu suchen,“ sagte Wunder in Bezug auf zahlreiche Einstellungen im Bildungsbereich unter der Regierung Modrow. Es solle aber wie in der Bundesrepublik nach 1945 - für jeden die Chance auf Qualifizierung geben.

Die Gewerkschaften fordern die stufenweise Anpassung der DDR-Gehälter an den Bundesangestelltentarif (BAT) und einen Teuerungsausgleich von 350 Mark.

km