US-Propagandasender

Washington (adn) - Präsident George Bush hat am Montag mitgeteilt, daß der nach Kuba gerichtete Propagandasender TV Marti eine ständige Einrichtung wird. Diese Entscheidung setzt auch die bereits bewilligten 16 Millionen Dollar zum Betreiben des Fernsehsenders frei. Wie der Sprecher des Weißen Hauses, Marlin Fitzwater, sagte, hätten die ausgestrahlen Versuchsprogramme von TV Marti nachgewiesen, daß die Sendungen legal und technisch möglich seien. TV Marti sendet täglich in den frühen Morgenstunden. In dieser Zeit sende das lokale kubanische Fernsehen nicht, so daß keine Einmischung vorliege. Kubas Präsident Fidel Castro hat TV Marti als eine „großangelegte Einmischung“ in die inneren Angelegenheiten des Landes verurteilt. Die Sendungen werden gestört. Die zur Entscheidungsfindung Bushs genannten Einschaltquoten sind in einer Untersuchung des USA -Kongresses als stark übertrieben bezeichnet worden. Der 'Miami Herald‘ zitierte kürzlich aus einem vertraulichen Bericht des State Department, in dem von höchstens 50.000 bis 70.000 Zuschauern die Rede war, die faktisch vor dem Aufstehen TV Marti einschalten würden.