Scheck aus Bonn II

■ Zwickau-Einstieg bringt Steuergelder nach Wolfsburg

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Wolfsburg (taz/dpa) - „Mindestens“ eine Milliarde DM bekommt VW für die Polo-Produktion in Zwickau überweisen, wenn nach dem Einigungsvertrag die Förderungshilfe von 33 Prozent ausgeschüttet wird. Dies sagte der DDR -Generalstaatssekretär Günter Krause der 'Bild'-Zeitung. VW -Chef Carl H. Hahn kündigte ein „Sofort -Investitionsprogramm“ mit „zirka drei bis vier Milliarden DM Anfangsinvestitionen, zum Teil auf der grünen Wiese, zum Teil in den bestehenden Fabrikationshallen von Zwickau“ an. Laut Krause werden damit 36.000 Arbeitsplätze „geschaffen beziehungsweise erhalten“. Produziert werden sollen 390.000 VW-Polo im Jahr. Im März, als auch die Invest-Förderung noch nicht absehbar war, hatte Hahn Investitionen von fünf Milliarden DM angekündigt.

Arm ist auch dieser Konzern nicht: Im 1. Halbjahr 1990 stieg das Ergebnis gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresergebnis um 6,2 Prozent auf 428 Millionen DM, gab VW in seinem Halbjahresbericht am Donnerstag bekannt. Mit 1,545 Millionen VW-, Audi- und Seat-Modellen konnte der weltweite Absatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent gesteigert werden. Der Umsatz erhöhte sich im Halbjahr um 6,2 Prozent auf 35,2 Milliarden DM.

diba