Oberweite mal Unterlänge: Bremen Vize

■ PlayboyleserInnen in Bremen halten ihre „Möpse“ für die größten

93,7 Zentimeter Brustumfang hat die durchschnittliche Bremerin nach einer vom Playboy in Auftrag gegebenen Umfrage. Dazwischen scheint der durchschnittlich 17,4 Zentimeter lange Pimmel der Bremer Männer gut aufgehoben zu sein, denn die meisten BremerInnen sind, sagen sie, zufrieden mit ihrem Sexualleben.

Habermehl: „Das ist

eben so eine Art

Bundesliga in

Sachen Sex“

Professor Werner Habermehl von der Hamburger „Gesellschaft für erfahrungswissenschaftliche Sozialforschung“ hat im Auftrag des Playboy diese Erkenntnisse seit 1984 gesammelt. Nun ist im Herren-Magazin nachzulesen, wer im Bundesländer -Vergleich lieber von hinten oder von vorne, von unten oder von oben, im Stehen oder im Sitzen „den rhythmischen Matratzensport“ (Playboy) betreibt. Sowohl Bremer als auch Bremerin nehmen, was ihre (angeblichen) Ausmaße betrifft, bundesweit in der Reihenfolge der Bundesländer den zweiten Rang ein.

Noch davor rangiert die dicke Hamburgerin (Taillenweite im Schnitt 73,6 cm), die, heißt es, nicht oben sitzen darf, „denn mit einmal Reißen oder Stoßen ist es nicht getan“, und die Herren wollen sich ja nicht überanstrengen.Wer „zwangsläufig eine Catche

rin stemmt“, es aber auch mal bequem haben will, „soll sich zur Schonung von Bändern und Sehnen auch mal was Leichteres wünschen.“

Habermehl: „Man muß das unter humorvollem Blickwinkel sehen. Das ist eben so eine Art Bundesliga in Sachen Sex.“ Daß die meisten Daten auf Playboy-Umfragen basieren und daß es kaum Kriterien gibt, Phantasie der Befragten und Wirklichkeit auseinanderzuhalten, stört ihn wenig: „Man muß sich an das halten, was man hat“.

In der Bremer Obernstraße zum Beispiel will kein Mann so recht zugeben, daß er seinen schon einmal gemessen hat. Männer und Frauen werden rot und fangen an zu stammeln. Der Reporterin wird heiß unter der Jacke. 95 Zentimeter Brust und 22 Zentimeter Pimmel schätzt ein Fachkundiger die Durchschnitts-Ergebnisse der BremerInnen. Einer, der kleine und große Brüste mag („aber schön müssen sie sein“), kennt die Playboy-Umfrage: „Steigert ganz klar die Auflage.“

Wenigstens die Spezialistin

nen in der Miederwarenabteilung im Kaufhaus müßten ja wissen, was an den BremerInnen dran ist. Zwei junge und eine ältere Verkäuferin fangen an zu kichern, als sie von der Playboy-Umfrage hören, werden aber gleich wieder ernst: „Ja, wir haben hier oft solche Problemfälle“, sagt die eine, „vor allem die jungen Frauen kommen damit gar nicht zurecht.“ Die ganz großen Größen haben sie gar nicht vorrätig: „Die gehen meistens gleich ins medizinische Warenhaus.“ Beate Ram