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Havel gegen Restriktionen

■ Auch in CSFR diskriminierende Maßnahmen gegen Polen

Prag(ap/taz) - Demokratische Intellektuelle und Politiker haben in der CSFR nun die Initiative ergriffen, um den Abbau diskriminierender Bestimmungen für den Reiseverkehr zwischen Polen und der CSFR zu fordern. Unter denen, die der Einladung der Freundschaftsgesellschaft Solidarität zu einem Meeting folgten, waren immerhin Staatspräsident Havel und Außenminister Dienstbier. Die beiden ehemaligen Mitgründer der Charta 77 wandten sich besonders gegen schriftliche Einladungen als Voraussetzung der Visa-Erteilung. Gegen die auch in der CSFR geschürte Angst vor dem „Aufkauf“ knapper Waren durch polnische Touristen gewendet, sagte Dienstbier: „Wir können uns nicht von kaufmännischen Spekulationen oder dem Umstand leiten lassen, das einige Bürger Reisen über die Grenze zu persönlichem Profit nutzen“.

Schon Ende der 70er Jahre hatte das polnische Komitee zur Verteidigung der Arbeiter (KOR) mit den Chartisten im Riesengebirge illegale Treffs organisiert. Letzten Herbst veranstaltete sie auch das polnisch-tschechoslowakische Treffen. Daß trotz dieser engen Verbundenheit die Polen benachteiligende Bestimmungen für den Reiseverkehr erhalten blieben, hat in Prag eine scharfe Polemik ausgelöst. Um so bedeutsamer, daß der Präsident jetzt selbst Stellung bezogen hat.

C.S.

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