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Justizsenatorin: Strafverfolgung von Jugendlichen verbessert

Berlin. Die Verfolgung von Jugendlichen, die Straftaten begehen, soll „erheblich verbessert worden“ sein, erklärte gestern Justizsenatorin Jutta Limbach (SPD). Das neu eingerichtete Spezialdezernat für die Verfolgung von Gewalt und Rohheitsdelikten, daß auch für Jugendbanden zuständig ist, konnte im letzten halben Jahr 17 besonders schwierige Verfahren abschließen. Weil das Dezernat mit 33 Staatsanwälten besetzt ist, könne die Generalstaatsanwalt „flexibel reagieren“, soweit eine verstärkte Verfolgung von sogannten Jugendbanden notwendig ist. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter hatte Limbach vorgeworfen, nicht auf den 150prozentigen Anstieg der Jugendkriminalität (Vergleiszeitraum Januar bis Juli 1989 und 1990) zu reagieren, und fordert vom Senat auch eine verstärkte Jugendarbeit. Limbach räumte gestern bei der Sitzung des Rechtsausschusses ein, daß trotz deutlich angestiegener Kriminalität der Leistungsfähigkeit der Staatsanwaltschaft „Grenzen gesetzt“ seien. Im Einzelfall würden Strafverfahren nicht so zügig bearbeitet. Davon wären Straftaten Jugendlicher aber nicht betroffen. Gruppengewalt und Rohheitsdelikte würden sogar „vorrangig“ bearbeitet. Limbach möchte bei Straftaten von Jugendbanden sorgfältige Ermittlungen, weil auch die Persönlichkeit und das soziale Umfeld erforscht werden müßten, um zu einer erzieherisch sinnvollen Maßnahme zu gelangen.

diak

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