Falsche Müllpolitik

■ Betr.: „Müllmänner bitten zur Kasse“, taz vom 17.8.90

Wir leben bewußt-auch umweltbewußt: So fahren wir kein Auto, achten auf niedrigen Strom-und Wasserverbrauch, lassen uns nicht zu unnützen Käufen verleiten und vermeiden jede Art unnötiger Verpackung. Flaschen, Gläser und Zeitungen landen nicht gedankenlos bei uns im Müll.

Auch im Garten handeln wir naturbewußt: Alle verwertbaren Küchen-und Gartenabfälle werden kompostiert oder zu Mulch verarbeitet, sogar Laub aus Nachbargärten.

Es macht auch Freude; denn der Garten dankt es uns, wenn wir ihm auf diese Weise wieder zuführen, was er braucht.

Aber die Stadt, die Vorteile durch unser Handeln hat, dankt es uns nicht, sondern bestraft uns mit zu großen Müllgefäßen und droht mit drastischen Erhöhungen für Müllgebühren, für die wir nicht verantwortlich sind.

Wir werden uns damit nicht zufrieden geben und fordern ähnlich handelnde Bürger auf, sich mit uns zur Wehr zu setzen.

Wir fordern die Zurücknahme nicht benötigter Mülleimer unter Reduzierung der Müllabfuhrgebühr und keine Erhöhung derselben nach dem Gießkannenprinzip, sondern konkrete Wege zur Müllvermeidung, wie bereits andernorts praktiziert.

Die Regierung in Bonn tut wenig in dieser Hinsicht. Bremen macht es sich zu leicht, darauf zu verweisen. Es sollte mit gutem Beispiel vorangehen!

Fenna und Gerold Janssen, 28 Bremen 33

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