Polizeiberichte

POLIZEIBERICHTE

Geboren wurde er 1926 als Salvatore A.Lombino in New York. Später änderte er seinen Namen. Heute heißt er legal Evan Hunter. Er arbeitete als Lehrer an einer Berufsschule, versuchte sich als Maler, Pianist und Hummerverkäufer.

Eine Anstellung bei einem literarischen Agenten brachte ihn auf die richtige Spur: Seit 1952 schreibt der Mann Kriminalromane. Berühmt wurde er, als er 1956 unter dem Namen Ed McBain eine Krimiserie um die Polizisten des New Yorker 87.Reviers startete. Es sind realistische Romane, in denen Durchschnittspolizisten (kluge und dumme, ehrliche und korrupte) ihren Job so tun, wie sich McBain die Polizeiarbeit vorstellt. „Die Stadt auf diesen Seiten ist fiktiv. Die Leute, die Örtlichkeiten sind alle frei erfunden. Hingegen basiert die Polizeiroutine auf der heute üblichen Untersuchungstechnik“, meint Ed McBain. Der sympathischste Detektiv des Polizeireviers ist Steve Carella, der amüsanteste Meyer Meyer. Gerade ist der 41.Band der Serie erschienen. In Stirb, Kindchen, stirb bekommen es die Detektive mit einem Mörder zu tun, der ein Baby mit einem Kissen erstickte und auch die Babysitterin tötete. Die beiden Polizisten haben selber Kinder, sie sind entsetzt über den Doppelmord und stecken ihre ganze Energie in den Fall. (Ullstein)

Ein anderer hochkarätiger Autor von Polizeiromanen ist Edwin Torres. Er war der erste Amerikaner puertoricanischer Herkunft, der in New York zum Bezirksstaatsanwalt ernannt wurde. Sein Roman Tödliche Fragen wurde von Sidney Lumet verfilmt und läuft gerade bei uns in den Kinos. Mit genauen Insiderkenntnissen geschrieben, ist das Buch ein harter, schockierender Polizei- und Gerichtsthriller um Rassenhaß und Korruption, eine bittere Anklage gegen Ungerechtigkeit und soziale Unterdrückung. (Goldmann)