Kein Zugang für Behinderte

■ Beratungsstelle der FU unerreichbar untergebracht

Schildbürgerstreich an der Freien Universität: Da haben die behinderten StudentInnen der FU nun jahrelang um einen »Behindertenbeauftragten« gekämpft und ihn endlich bekommen — doch dann wird der Mensch so untergebracht, daß er für Behinderte gar nicht oder nur sehr schwer erreichbar ist. Weit ab vom Schuß, in einer alten Villa mit Stufen residiert im Patschkauer Weg 38 seit einer Woche halbtags der neue »Behindertenbeauftragte«. Nur »vorübergehend«, wie die FU-Pressestelle und die Abteilung für studentische Angelegenheiten meinen. Doch die »Interessengemeinschaft behinderter StudentInnen an der FU« bezweifelt dies — und es kommt noch schlimmer: wie IG-Sprecher Peter Dietrich weiß, soll der »Behindertenbeauftragte« demnächst in das für Behinderte ebenfalls unerreichbare Untergeschoß der Studienberatung in der Brümmerstraße umziehen.

Dietrich meinte zur taz: »So sehr wir die Einrichtung der Behindertenberatung begrüßen, so heftig kritisieren wir die unzugängliche Unterbringung. Es muß so schnell wie möglich ein adäquater Ort gefunden werden.« Der sei inzwischen in Sicht, teilte gestern die Abteilung für studentische Angelegenheiten der FU mit. Weder Villa noch Untergeschoß sollen den Behindertenbeauftragten beherbergen, sondern der zentrale Komplex der »Rostlaube«, da wo die Bafög- Beratung bald auszieht. kotte