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Schlachthof SPD

■ Frankfurter SPD-Fraktion kuscht vor Volker Hauff

Frankfurt/Main (taz) — Die kommunalpolitischen Bocksprünge der sozialdemokratischen Fraktion im Frankfurter „Römer“ haben die BürgerInnen des Stadtteils Niedereschbach in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt. Noch vor genau 14 Tagen votierte die SPD-Fraktion mit satter Mehrheit gegen die von Oberbürgermeister Volker Hauff gewollte Verlagerung des Schlachthofes von Sachsenhausen nach Niedereschbach. Im Stadtteil knallten die Sektkorken, und die Fraktion ließ sich vom Ortsbeirat feiern. Gestern nun revidierte die SPD-Fraktion ihren Beschluß und ließ so die Niedereschbacher im Regen stehen. Bei nur drei Gegenstimmen sprachen sich die Sozis für die Verlagerung des Schlachthofs aus. Zuvor hatte ein wütender Volker Hauff sein Verbleiben im Amt von der Schlachthofentscheidung seiner Fraktion abhängig gemacht. Der Wohnungsbau, so Hauff, habe schließlich „oberste Priorität“. Unter dem Planungstitel „Wohnen am Fluß“ sollen auf dem bisherigen Schlachthofgelände in Sachenhausen neue Wohnungen gebaut werden. Die Abstimmung in der Fraktion vor 14 Tagen bezeichnete Hauff als ein „Zwischenergebnis“. Trotz des neuerlichen Votums der Fraktion darf man gespannt sein, wie die eigentliche Abstimmung im Stadtparlament letztendlich ausfallen wird. Schließlich hatte die SPD — vor ihrem Votum gegen die Schlachthofverlagerung Anfang September — vor drei Monaten schon einmal für die Verlagerung gestimmt. kpk

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