Lärmschutz noch immer nicht fertig

■ Flughafenanrainer pochen auf Bremen-Stuhr-Vertrag

„Grenzenlose Ignoranz“ beklagte gestern Hans-Joachim Klaje, Sprecher der Aktionsgemeinschaft Naherholungsgebiet Ochtumniederung, in einer Pressemitteilung und meinte damit die Bremer und Stuhrer Unterzeichner des fast zwei Jahre alten Vertrages zur Herstellung eines ausreichenden Lärmschutzes für die anwohnende Flughafen-Bevölkerung.

Bis zum 1. Juli hätte laut Vertrag der Lärmschutzwall an der Rollbahn A erhöht und die „Verwallung“ des „Run-Up-Platzes“, wo Flugzeuge ihre Motoren „hochjubeln“, fertiggestellt sein müssen.

Auf letzteres, so Klaje, wollten die Vertragsparteien nun entgegen des Vertrages ganz verzichten — für die „Vollnutzbarmachung der Piste für den allgemeinen Flugverkehr“ und die Erweiterung der Flughafenbetriebsstätten, wie Klaje vermutet.

„Die Vorwürfe sind nicht berechtigt“, so Otger Kratzsch, Senatsdirektor im Ressort für Häfen, Schiffahrt und Verkehr. Die Genehmigungsverfahren hätten so lange gedauert, daß sich der Bau des Schutzwalls an der Rollbahn A — Wall plus Wand in sieben Meter Höhe — bis ins Frühjahr verzögern werde.

Die Verwallung des Run-up- Platzes sei nicht mehr notwendig, nachdem man sich zu seiner Verlegung in Richtung Flughafenfeuerwehr entschlossen habe. All das sei ordnungsgemäß mit der Zustimmung des Vertragspartners Stuhr erfolgt.

bear