Stromsparen lohnt sich mehr

■ Tarif ab 1991: Private Großabnehmer zahlen mehr, Energiesparer weniger

Ab 1. Januar wird der Strom für die privaten Bremer Haushalte um durchschnittlich 3,5 Prozent teurer. Da gleichzeitig allerdings eine neue Tarifordnung eingeführt wird, die nicht mehr hohen Stromverbrauch, sondern im Gegenteil sparsamen Umgang mit Energie belohnt, werden trotzdem rund 100.000 Bremer Haushalte 1991 eine niedrigere Stromrechnung haben als in diesem Jahr, 10.000 Haushalte werden sogar über 10 Prozent weniger bezahlen müssen.

„Alle 30.000 Haushalte, die künftig eine über 10 Prozent höhere Stromrechnung bezahlen müssen, bekommen von uns einen Energiespargutschein“, versprach der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Günther Czichon gestern, als er den Beschluß des Aufsichtsrats vom Dienstag bekanntgab. Der Gutschein in Höhe von 40, 80 oder 120 Mark kann für Energiesparlampen oder andere energiesparende Elektro- Geräte eingelöst werden.

Der Preis pro Kilowattstunde, der bislang für Kleinverbraucher bei 18,3 Pfennig und für Großverbraucher bei 15,3 lag, wird künftig einheitlich 20,6 Pfennig betragen. Gleichzeitig wird die Grundgebühr für den Stromanschluß gesenkt und eine Höchstpreisbegrenzung sorgt dafür, daß auch der kleinste Stromverbraucher nie mehr als 54 Pfennig pro Kilowattstunde zahlen muß.

„Die Strompreise für die Industrie bleiben dagegen unverändert“, teilte Czichon weiter mit. Gleich niedrig bleibt auch der Preis für privat erzeugten Strom, der ins Netz der Stadtwerke eingespeist wird: 9,1 Pfennig pro Kilowattstunde wird dafür gezahlt, allerdings unabhängig von der Tageszeit. Ase