Die AL-Kasse stimmt

■ Wahljahr mit 300.000 Mark Überschuß abgeschlossen/ Größte Einnahmequelle bleiben nach wie vor die Spenden der MandatsträgerInnen

Wilmersdorf. Die Alternative Liste (AL) hat das Wahljahr 1989 mit einem Überschuß von rund 330.000 DM abgeschlossen. Dies ging aus dem Rechenschaftsbericht für das Jahr 1989 hervor, den der AL-Finanzverantwortliche Volker Schröder gestern vorstellte. Größte Einnahmequelle der AL sind nach wie vor Spenden von MandatsträgerInnen, die durch die Regierungsbeteiligung der AL um eine runde halbe Million auf 1.760.000 DM weiter anstieg. Auch wenn nach dem Parteiengesetz nur Einzelspenden über 40.000 DM ausgewiesen werden müssen, listet die AL alle Spenden von MandatsträgerInnen auf. Die größte Einzelspende mit 50.000 DM stammt von Senatorin Sybille Volkholz, die kleinste Spende eines Mitglieds des Abgeordnetenhauses von Fraktionsvorstandsmitglied Bernd Köppl, »der sich leider geweigert hat, das Einheitslohnprinzip (2.700 DM netto plus 520 DM pro Kind) einzuhalten«, so Volker Schröder. Durch einen Zuwachs von 400 Mitgliedern von November 88 bis Dezember 89 stieg das Beitragsaufkommen von 440.000 DM auf 492.000DM. Aus der Wahlkampfkostenerstattung erhielt die AL rund 430.000 DM. Dem gegenüber stehen Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit und Wahlen, die auf 808.000DM 1989 anstiegen. Die Personalausgaben stiegen durch Professionalisierung auf 648.000 DM (1988 540.000). Weitere wichtige Ausgabenposten sind die des laufenden Geschäftsbetriebs (460.000 DM) und der innerparteilichen Gremienarbeit und Information (227.000 DM).

Gesondert aufgeführt werden die Gesamtkosten für die Abgeordnetenhauswahlen im Januar 1989, die sich in 625.000 DM direkte Wahlkampfkosten sowie in 2,9Millionen DM indirekte Kosten aufteilen. In letzteren sind über eine Million enthalten, die die AL in der gesamten Legislaturperiode an außerparteiliche Gruppen/Initiativen wie die Arche, Verteidigungskosten von Ingrid Strobl, §-218-Koordination und die Erdbebenopfer in Armenien spendete. sao