Österreich wählt rechts

■ FPÖ-Chef Haider gewinnt sieben Prozent/ ÖVP verliert

Wien (ap/taz) — Bei den Parlamentswahlen in Österreich hat die rechtslastige Freiheitlich-demokratische Partei (FPÖ) ersten Hochrechnungen zufolge rund 16 Prozent der Stimmen erzielt. Die Partei von Jörg Haider konnte damit ihren Stimmenanteil fast verdoppeln. Massive Einbußen erlitt mit rund acht Prozent die Österreichische Volkspartei (ÖVP). Der Koalitionspartner von Kanzler Vranitzky rutschte damit deutlich unter 40 Prozent. Sie erhält voraussichtlich 13 Mandate weniger als bisher. Die SPÖ konnte ihren Stimmenanteil überraschend leicht von 43 auf 44 Prozent verbessern. Die Grünen lagen in ersten Hochrechnungen um vier Prozent. Es wird mit einer Fortsetzung der großen Koalition grechnet.

Bundeskanzler Vranitzky (SPÖ) hatte bereits ein Koalitionsangebot an die ÖVP unter Parteichef Josef Riegler angekündigt.