Verkehrsblockade am langen Samstag

■ Demonstration „Bus und Bahn statt Autowahn“ / Brillkreuzung besetzt

„Stadt statt Auto“ forderten über 200 Menschen am Sonnabend auf einer Demonstration vom Brill durch die Martinistraße zur Domsheide. Dabei sperrten sie die Brillkreuzung zwanzig Minuten für den Autoverkehr. Nur Bus und Bahn wurden durchgelassen. „Straßenbahn statt Autowahn“ verlangten sie bei dem bunten „Straßenspektakel“ mit Sambatrommeln und Straßentheater. Im weiteren Verlauf besetzten sie auch die Ecke Langenstraße / Martinistraße.

Peter Sauer, vom Veranstalter, dem „Bündnis Bremer Verkehrsinitiativen“, erklärt: „Das Auto zerstört den Lebensraum Stadt und verschmutzt unsere Luft. Die Bremer Verkehrspolitik, die bis jetzt das Auto in den Mittelpunkt stellt, muß umdenken.“ Fußgänger, Fahrradfahrer, Bahn und Bus sollen in Zukunft Vorrang haben. „Trassen wie die Martinistraße zerschneiden die Stadt. Wir möchten eine autofreie Innenstadt, die wir wieder zu Fuß erleben können.“

Die gestauten Autofahrer bekamen Lollies. Doch das konnte sie nicht beruhigen. „Eine dusselige Demo. Es ist doch ganz unmöglich, den ganzen Autoverkehr auf Bus und Bahn zu verlegen“, schimpfte einer. Andere zeigten sich verständnisvoller: „Wenn die Verbindungen mit Bus und Bahn günstiger wären, würde ich umsteigen.“

„Ich bin als Pendler aus Leeste auf mein Auto angewiesen. Öffentliche Verkehrsmittel sind zu teuer und zu langsam“, rechtfertigte sich ein weiterer Autofahrer.

Manche nahmen es gelassen, ließen ihr Auto mitten auf der Langenstraße stehen und gingen erstmal Einkaufen. Hajo