taz-GATT-Serie

■ Der Welthandel geht ins nächste Jahrtausend

Berlin (taz) — Seit vier Jahren wird im Rahmen der sogenannten „Uruguay-Runde“ über die Bedingungen für den Welthandel des nächsten Jahrtausends verhandelt. Weitgehend ohne öffentliches Interesse an der Entwicklung des GATT, des Allgemeinens Zoll- und Handelsabkommens, wird hier der Kampf zwischen den großen Wirtschaftsblöcken des Nordens und zwischen Nord und Süd ausgetragen. Aber auch die Dritte-Welt- Länder sind untereinander zerstritten, je nachdem, ob sie Vor- oder Nachteile aus der Öffnung der Märkte haben, die die Industriestaaten verlangen, ohne die Forderung selbst einzulösen. „Saubere“ Konfrontationslinien gibt es in der Uruguay-Runde kaum.

Die Verhandlungen zwischen den inzwischen hundert Mitgliedsländern des GATT sollen Anfang Dezember in Brüssel abgeschlossen werden — aber Einigkeit ist noch nicht in Sicht. Wir werden im Rahmen einer neuen Serie bis dahin regelmäßig über den Stand der Dinge berichten. diba