Die Wanderratte

■ Schier unausrottbares Nagetier

Die Wanderratte oder auch „Wasserratte“ ist es, die bei uns ihr Unwesen treibt. Sie hat die Hausratte weitgehend vedrängt. Ihr Steckbrief: 18-22 cm lang, Schwanz immer kürzer als der Rumpf. Ohren kurz, Färbung meist oben braungrau, unten schmutzig weiß.

Frißt am liebsten Tierisches, nimmt aber auch gekochtes Gemüse und rohes Obst. Kann laufen, springen, klettern und schwimmen, ist in Erdlöchern ebenso zuhause wie in Baumwipfeln. Baut ihre Nester zwischen den Stahlrippen eines Ozeanriesen ebenso wie unter den Fliesen eines Kühlhauses.

Sie paßt sich nahezu jedem Lebensraum an, denn sie ist laut Eibl-Eibesfeld „geradezu auf Unspezialisiertsein spezialisiert“. Wanderratten sind etwa nach drei Monaten geschlechtsreif. Während der nur sechsstündigen Brunst werden die Weibchen von mehreren Männchen verfolgt und 200-500 Mal begattet. Nach einer Tragzeit von 22-24 Tagen bringen sie im Schnitt acht Junge zur Wellt, es können aber auch bis zu 20 werden. Nachwuchs kommt bis zu siebenmal im Jahr. Ihre extreme Anpassungsfähigkeit, ihre Intelligenz und ihre Fruchtbatkeit macht die Wanderratte schier unausrottbar.

asp