Schlüsselkorb für Fußgänger

■ Erst Verkehr halbieren, dann verbannen / Anbindung an Sögestraße

Der Senat hat gestern den ersten Schritt gemacht, den Schlüsselkorb in eine Fußgängerzone zu verwandeln. Eine neue Verkehrsführung will, so heißt es in dem Senatsbeschluß, den Verkehr der beiden Parkhäuser Sandstraße und Katharinenstraße um den neuraligischen Autoknoten herumleiten. Verkehrssenator Kunick gestern auf einer Pressekonferenz: „Dadurch wird sich das Verkehrsaufkommen in diesem Bereich zunächst einmal halbieren.“ Doch das sind nur Übergangsmaßnahmen. Der Autoverkehr soll letztlich ganz aus der Innenstadt verschwinden.

Wenn dieser erste Beschluß des Senats Anfang nächsten Jahres in die Tat umgesetzt werden soll, rollen die Autos aus dem Parkhaus Sandstraße nicht mehr durch die Violenstraße, sondern durch die Bürgerstraße in den Ostertorwall. Wer in der „Katharina“ parkt, soll künftig nicht mehr den Umweg um Liebfrauenkirche und Rathaus fahren, sondern direkt in den Schlüsselkorb.

Langfristig soll dann das Parkhaus Katharinenstraße verschwinden. „In seiner jetzigen Form erlebt das Parkhaus keine vier Jahre mehr“, erläuterte der Senator. Konkret wurde Kunick jedoch nicht: „Der Senat tritt jetzt in einen langen Diskussionsprozeß mit den Kaufleuten.“

Die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung sollen die Innenstadt attraktivieren. Kunick wünscht sich den künftigen Fußgängerbereich Schlüsselkorb als „Magnet“, der möglichst viele KundInnen in die Stadt locken soll. Die Zustimmung der Bremer Einzelhändler erhofft sich der Senator durch die bessere Verkaufslage, in die die Geschäfte dann rutschen würden. kvr