Ost-Kitas trotz Finanzzusagen aus Bonn von Schließung bedroht

Berlin/Vetschau. Trotz finanzieller Zusagen aus Bonn für den Erhalt von Kindertagesstätten sind weiterhin viele Kitas in den fünf neuen Ländern von Schließungen bedroht. Empörte Eltern und Betreuer vermuten, daß die Kommunen nicht fähig seien, die Mittel richtig zu beantragen und ordnungsgemäß zu verwenden.

Gisela Bruche, Leiterin von Kindereinrichtungen in Vetschau im Spreewald, betonte in einer Pressemitteilung gestern, Proteste und Unterschriften mehrerer hundert betroffener Eltern seien bei Behörden und Politikern bisher leider ergebnislos verpufft. Um die Schließung der Kindertagesstätte zu verhindern und Kosten zu sparen, haben sich viele Eltern bereit erklärt, Renovierungsarbeiten in Eigeninitiative durchzuführen.

Der Leiter der Außenstelle Berlin des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit, Staatssekretär Pfeifer (CDU), hatte letzte Woche unterstrichen, daß die Finanzierung »insbesondere der Tageseinrichtung für Kinder« finanziell gesichert seien. Es bestehe allerdings Anlaß zur Sorge, »daß die vorgesehenen Mittel nicht immer zweckentsprechend verwendet werden«. Pfeifer hat inzwischen die Bürgermeister und Landräte schriftlich auf die finanziellen Mittel aufmerksam gemacht: »Aus finanziellen Gründen brauchen keine Einrichtungen geschlossen oder in ihrer Kapazität eingeschränkt werden«. diak/dpa