Platz für Lüssumer Turnverein

■ Arbeit statt Knast: An- und Umbau von Werkstatt und Verwaltung

Haben Jugendliche mal geklaut, sollen sie statt einer Knastkarriere lieber unter sozialpädagogischer Betreuung arbeiten. Das funktioniert erfolgreich seit 1979 im 'Lüssumer Turnverein', dessen Räume jetzt für 109.000 Mark an-und umgebaut wurden. Sozialsenatorin Sabine Uhl und Sportsenator Volker Kröning weihten die neuen Räume ein.

Die MitarbeiterInnen aller Projekte und die Verwaltungskraft haben jetzt ihr eigenes Büro. Außerdem soll dort ein Sozialarbeiter des „Vereins für Bewährungshilfe und Heranwachsende in Bremen“ bald seine Arbeit aufnehmen. Seine Aufgabe: „Arrestvermeidung“ bei Jugendlichen. Im Erdgeschoß wurde die Werkstatt für die Arbeitsauflagen erweitert, aber die Einrichtung fehlt größtenteils noch. Zwar kamen aus Beiratsmitteln dafür schon 8.000 Mark. Um das alles zu vervollständigen fehlen noch 22.000 Mark. LTV-Vorsitzender Alwin Schiddel: „Wir benötigen dafür noch dringend Spenden.“ ubu

Die Werkstatt für die über 100 Jugendlichen, die beim LTV im Jahr durchgeschleust werden, war inzwischen zu klein geworden. Den neun Quadratmeter großen Büroraum teilten sich fünf SozialarbeiterInnen und eine Verwaltungskraft. Zwei andere Projekte, sozialpädagogisch angeleitete Übungs-und Erfahrungskurse (z.B. Umgang mit Behörden) und „sozial betreutes Wohnen“ hatten hier außerdem ihr Domizil.