DABA-Skandel: Berliner unter Inhaftierten

Berlin. Unter den im Zusammenhang mit dem Devisenskandal bei der Deutschen Außenhandelsbank (DABA) vier Inhaftierten befindet sich ein einschlägig vorbestrafter Berliner Steuerbevollmächtigter. Der 51jährige soll bereits 1974 zusammen mit einem Betriebswirt wegen gemeinschaftlicher Untreue und fortgesetzten Betrugs vom Berliner Landgericht zu vier Jahren Haft und 5.000 Mark Geldstrafe verurteilt worden sein. Sein heutiges Büro befasse sich hauptsächlich mit der Beratung beim An- und Verkauf von Unternehmen im In- und Ausland.

Unterdessen sicherte der Bundesbeauftragte für die Auflösung der Staatssicherheit, Joachim Gauck, der Berliner Justiz die Mithilfe seiner Behörde bei der Aufklärung der Betrügereien zu. Er bestätigte die Einschätzung der Berliner Staatsanwaltschaft, daß es derzeit keine Erkenntnisse für eine Beteiligung von ehemaligen Mitarbeitern der Staatssicherheit gebe. Seine Behörde wolle zwar allen Gerüchten nachgehen, benötige jedoch ein offzielles Ersuchen des Berliner Generalstaatsanwalts.

Justizsenatorin Jutta Limbach (SPD) teilte mit, sie halte an ihrem Staatssekretär Wolfgang Schomburg fest, der in einem Interview mit Äußerungen über einen möglichen Schaden von drei Milliarden Mark zitiert worden war. Nach den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft handelt es sich um maximal 500 Millionen Mark. diak