Zuwenig Hotelbetten für die Berlin-Touristen

Berlin. Ein Dach über den Kopf zu bekommen ist derzeit für Touristen äußerst problematisch. Es fehlen Hotelbetten und Vermittlungskapazitäten, beschreibt der 'Tagespiegel‘ die Situation. Touristen gegenüber wird die Lage als aussichtslos geschildert. Die Gesamtzahl der Hotelbetten wird beim Verkehrsamt auf 33.000 bis 35.000 geschätzt, für Ost- Berlin gibt es keine amtliche Statistik. Nach Öffnung der Mauer war der ersten Tourismus-Höhepunkt Silvester. Seitdem rollt die Welle, ein Ende ist nicht in Sicht.

Die Stadt könnte 10.000 bis 30.000 mehr Betten gut gebrauchen. Immerhin hat sich die Zahl der Betten im Ostteil seit Jahresbeginn verdoppelt, von 4.500 auf rund 9.000. Viele ehemalige Gästehäuser profilierten sich zu Hotels, beispielsweise das Seehotel »Belvedere« am Müggelsee, das »Spreehotel« in der Wallstraße oder das Gästehaus Schloß Niederschönhausen. Wegen der schlechten Telefonleitungen können diese Übernachtungsmöglichkeiten schwer vermittelt werden.

Ein Botendienst zwischen den Vermittlungsstellen Alexanderplatz und Budapester Straße soll die Kooperation erleichtern. Ähnlich schwierig sieht die Situation bei Privatzimmern aus. Zwar gibt es eine Reserve von 4.500 Betten, doch wird sie nie richtig ausgeschöpft — nicht alle stehen immer zur Verfügung, und die Vermieter sind zum Teil auch schwierig zu erreichen. diak