■ NOCH 3358 TAGE BIS ZUM JAHR 2000
: Wo die Liebe hinfällt

Für die Liebe zu einer echten Prinzessin ist anscheinend kein Graben zu tief. Das bewies letzte Woche ein 43jähriger Iraner mit einer tollkühnen Tat. Der leidenschaftliche Verehrer von Lady Di überwand, mit einem seltsamen Geschenk bewaffnet, einen Graben, ein Eisengitter und einen Holzzaun und drang in die Gärten des Kensington Palastes, dem Wohnsitz der Prinzessin ein. Dort wurde er allerdings in seinem Liebesdrang gestoppt und fiel den Männern von Scotland Yard in die Hände. Der Mann erklärte, er bewundere schon seit langem die Schönheit der jungen Prinzessin. Jetzt wollte er sie einmal aus der Nähe sehen und ihr ein Geschenk, einen silbernen Wecker, überreichen. Daraus wurde nichts. Denn obwohl die Prinzessin bekannt geben ließ, sie habe der Vorfall nicht gestört, wurde der Verehrer zu einer Strafe von 100 Pfund verurteilt. Warum er Lady Di unbedingt einen Wecker schenken wollte, war auch nach hartnäckiger Befragung nicht aus ihm 'raus zu kriegen.

Die schönsten Liebesgeschichten kommen aber immer noch aus Frankreich. In der ostfranzösischen Kleinstadt Valentingney habt man jetzt einen Mann angeklagt, der den Ort mit Nacktfotos seiner Geliebten plakatierte. Der 65jährige Franzose lebte mit seiner um 30 Jahre jüngeren Geliebten in einer äußerst stürmischen Beziehung. Nachdem er seine Freundin im August wegen einer undurchsichtigen Streiterei um Geld angezeigt hatte, trennte sich das Paar mal wieder. Kurz danach sah die Frau, die in dem Ort ein Geschäft betreibt, zu ihrer Überraschung an zahlreichen Mauern des Städtchens ein vergrößertes Foto, das sie nur mit Netzstrümpfen bekleidet zeigte. Sie erstattet Anzeige wegen Verletzung der Privatsphäre.

In der französischen Stadt Delle, ließen zwei Liebende bereitwillig ihre Nachbarn an ihrer Privatsphäre teilnehmen. Die Nachbarn fanden das allerdings überhaupt nicht lustig. Seit mehr als zwei Monaten beschweren sie sich nunmehr über den „täglichen und nächtlichen lauten Geschlechtsverkehr, vor allem gegen fünf Uhr morgens“. Trotz Klopfens an den Wänden und mündlicher Aufforderung nach mehr Zurückhaltung, frönten die beiden Liebenden weiter laut ihrer Lust. Auch ein Protestbrief blieb unerhört. Als Antwort erhielten die lustfeindlichen Nachbarn nur ein Packung Watte „zur Verwendung nach 21.30 Uhr“.

„Um nicht noch mehr Schlafmittel nehmen zu müssen“, so die Begründung, erstatteten die Nachbarn schließlich Anzeige wegen Ruhestörung. Karl Wegmann