Ricks deutscher Gegner

Die ganze Wahrheit über „Major Strasser“/ Mit wem Humphrey Bogart und Ingrid Bergman es in Casablanca tatsächlich zu tun gehabt hätten  ■ Von Bodo-Michael Baumunk

Das Militärarchiv in Freiburg befindet sich in einem unscheinbaren Bürohochhaus in einem Gewerbegebiet außerhalb der Stadt. Es handelt sich um eine Außenstelle des Bundesarchivs in Koblenz; jedoch ist der — im Vergleich zur Zentrale — dürftigen Unterbringung anzumerken, daß die Geschichtsverwahrung Nachkriegsdeutschlands eine Angelegenheit eingefleischter Zivilisten war. Man meint beim Personal allerdings eine gewisse militärische Straffheit der Haltung und eine Knappheit des sprachlichen Ausdrucks wahrzunehmen, die sich wohltuend vom schlurfenden Gang und dem muffigen Kaugummigeknödel deutscher Jung-Bibliothekare abhebt. Leicht kann es einem passieren, daß man sich umsonst hierher bemüht hat. Die Reißwölfe hatten 1945 mit Hochdruck gearbeitet. Was also tun mit einem angebrochenen Tag? Man schweift auf die Hintertreppen der Geschichte ab und bestellt, zum Beispiel, die papierene Hinterlassenschaft der „Kontrollinspektion Afrika“. Dienstsitz: Casablanca. Ein Groschen fällt. Plötzlich weht einem aus vergilbenden Akten nicht nur der Wüstenwind, sondern der Zigarettenrauch Humphrey Bogarts entgegen.

Man hört die schnarrende Stimme des Majors Heinrich Strasser, des Gegenspielers von Rick Blaine, Capitain Renault, Victor Laszlo und Ilsa Lund, wie er bei seiner Ankunft auf dem Flugplatz in Casablanca prahlerisch bemerkt, die Wehrmacht müsse sich derzeit an „jedes Klima zwischen Rußland und der Sahara gewöhnen“. Deutsche Kinogänger bekamen ihn anfangs kaum zu Gesicht. In der Synchronfassung von Casablanca aus den fünfziger Jahren wurde Strasser mitsamt allen anderen Anspielungen auf die Zeitgeschichte hiesigen Nachkriegsempfindlichkeiten geopfert. Conrad Veidt hat ihn gespielt, einer der großen des deutschen Stummfilms. Das nicht untypische Schicksal eines europäischen Filmemigranten, vor der Kamera ausgerechnet Nazis verkörpern zu müssen, wurde ihm bei Casablanca wenigstens finanziell versüßt, denn mit 5.000 Dollar die Woche lag er weit vor Humphrey Bogart und Ingrid Bergman.

Scheck mit Datum „2. Dezember 1941“

Noch immer steht auch in seriösen Filmographien, bei „Heinrich Strasser“ habe es sich um einen „Gestapo- Major“ gehandelt. Aber die Gestapo hatte keine Majore, sondern Kriminalräte, und Strasser trägt im Film unverkennbar eine Luftwaffenuniform. Zudem stand dem Filmteam ein leibhaftiger Major des amerikanischen War Department zur Seite, dem ein solcher Schnitzer nicht unterlaufen wäre. Da der Film nach dem Willen seiner Produzenten über das bloße Melodram hinaus den Auftrag hatte, einer noch überwiegend kriegsgegnerischen öffentlichen Meinung in den USA eindeutigere Haltungen gegenüber dem Siegeszug NS-Deutschlands in Europa abzuverlangen, strebten die Schöpfer von Casablanca nach Realismus und Gegenwartsbezug bis ins Detail. Selbst der Zeitpunkt der fiktiven Handlung wird in Großaufnahme ins Bild gerückt, als Rick einen Scheck mit dem Datum „2.Dezember 1941“ gegenzeichnet — wenige Tage vor dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor und der deutschen Kriegserklärung an die USA.

Und tatsächlich gibt gegen Ende des Films, als Strasser zu dem für ihn tödlichen Finale auf dem Flughafen aufbricht, ein Amtsschild an seiner Tür präzise Auskunft: „German Commission of Armistice“. Nach der Niederlage Frankreichs 1940 entsandte die Deutsche Waffenstillstandskommission mit Hauptsitz in Wiesbaden einen Ableger nach Casablanca, um von dort aus die militärischen Einrichtungen Frankreichs in Marokko und Algerien zu überwachen.

Die Mitglieder der Kontrollkommission, mit Offizieren und Mannschaften anfangs an die 200 Mann nahmen in Casablanca in den Hotels „Anfa“, „Mirador“, „Suisse“ und „La Reserve“ sowie den Villen „Mas“ und „Pagode“ Quartier. In der Villa „Mas“ befanden sich Funk- und Dechiffriereinrichtungen. In Fedala, Marakesch, Meknes und Fes unterhielt die Kommission Außenstellen. Kommandiert wurde die Einheit nacheinander von den Generälen Schultheiss und v. Mühlisch. Die Deutschen bereisten die französischen Kasernen von Marokko und Algerien, überprüften Bewaffnung und Ist-Stärken, durchwühlten selbst Kleiderkammern und zählten die Essenportionen in der Küche nach. Das Verhältnis zu den französischen Offizieren schwankte zwischen freundlich und eisig; nicht wenige französische Kommandeure waren bei den deutschen Visiten demonstrativ verhindert und überließen den demütigenden Empfang ihren Untergebenen. Diese verstanden es allerdings, ihren ungebetenen Gästen manchen Bären aufzubinden und große Waffen- und Treibstofflager zu verstecken.

„Niemals Siegerallüren zeigen“

„Niemals Siegerallüren zeigen oder Arroganz, Dikatorgelüste, Protzerei, sondern stets bescheiden auftreten, korrekt, selbstbewußt, stolz“ lautete die Devise des deutschen Kommandeurs für seine Untergebenen. Immer wieder jedoch kam es zu kleinen Kundgebungen des Unmutes, auf welche die Deutschen mit Überreaktionen antworteten, in denen sich eigene frühe Zweifel an ihrer Siegerrolle bemerkbar machten. Im Sommer 1942 hörte ein Wehrmachts-Sonderführer während des Inspektionsganges durch eine französische Kaserne durch die geöffnete Tür des Speisesaals „langgezogene 'Hu-Hu'-Rufe“. Der Sonderführer trat ein und belehrte die Rekruten beleidigt, er tue hier nur seine Pflicht. Wenige Minuten später wurde in einer Mannschaftsbaracke „in gehässiger Weise gehustet“ als er auftauchte. Sechs Soldaten mußten für einen Monat ins Gefängnis, der Kommandeur den Dienst quittieren.

Freilich mußten die „Sieger“ bald feststellen, daß ihr Machtwort nicht viel wert war. Anders als es der Film mit der Gestalt des willfährigen und opportunistischen Polizeipräfekten Louis Renault suggeriert, waren die französischen Amtsinhaber in Casablanca keinesfalls Marionetten übermächtiger deutscher Statthalter. Wer sich mit den Deutschen auf gesellschaftlichem Parkett einließ, hatte nicht selten mit Vernehmungen, Verhaftungen oder Ausweisungen durch die französischen Behörden zu rechnen. Ein Unterlaufen der deutschen Vorschriften wurde stillschweigend geduldet: Hätten Victor Laszlo und Ilsa Lund ihre Visa nicht von Rick erhalten, hätten sie es in der Rue Margarite Nr.55 versuchen können, wo die Emigranten Birkenmeier und Rehr aus Kattowitz eine Paßfälscherwerkstatt unterhielten. Der ehemalige Konsul der von den Deutschen okkupierten Tschechoslowakei Nowac und der amerikanische Konsul verhalfen progaullistischen Freiwilligen zur Flucht über Portugal nach London.

Da sich Vichy-Frankreich nicht im Kriegszustand mit den USA befand, konnten sich die amerikanischen Diplomaten in Marokko nach wie vor ungehindert bewegen. Während die Amerikaner erstklassig motorisiert das Land durchfuhren, wurde die Bewegungsfreiheit der deutschen Offiziere mit allen Mitteln beschnitten. Bei Empfängen der französischen Gouverneure hießen diese die amerikanischen Vertreter mit allen Ehren willkommen, während die deutschen Herren zu Sonderaudienzen gewissermaßen über die Hintertreppe gebeten wurden. Einem Emissär der Zentrale in Wiesbaden, der das Land im Winter 1941/42 bereiste, wurde von einem Gastgeber empfohlen, doch lieber englisch zu sprechen, um ihm keine Schwierigkeiten zu machen. Bevölkerung und Behörden verhehlten progaullistische Sympathien nicht. Während der Kommandeur v. Mühlisch in der Verblendung seines Standes darauf beharrte, man habe es „als Sieger nicht notwendig, für unsere Weltanschauung und das Ziel unseres Kampfes zu werben“, riet der Mann aus Wiesbaden zu massiver Propaganda bis hin zum Import des dringend benötigten Zuckers mit einem gut sichtbaren Hakenkreuz auf jedem Würfel.

„Ruhende Moskitos mit Flit vernichten“

Da man schnell gemerkt hatte, daß man sich in Feindesland befand, wurden für die weit auseinanderliegenden Standorte Alarmpläne für den Fall einer amerikanischen Operation von der Seeseite (Codename „Wanderbursche“) erarbeitet. Ein besonderes Sicherheitsrisiko stellte das Offiziersquartier und -kasino im „Anfa“ dar, da es in unmittelbarer Nähe des US-Konsulats lag und aufmerksame Augen bereits überall amerikanische Mata Haris ausgemacht hatte. Die Benutzung der Air France durch deutsche Kuriere wurde nach kurzer Zeit drastisch eingeschränkt.

Malaria, Amöbenruhr, Flecktyphus, ja sogar Fälle von Pest in der Medina, der arabischen Altstadt, beunruhigten die Truppe. Der Inspektionsbefehl Nr.10 von Mai 1942 zielte auf den einzigen Feind in Casablanca, dem die Deutschen mit geballter Waffengewalt zu Leibe rücken durften: „Ruhende Moskitos“ soll man „totschlagen oder mit Flit vernichten, überall wo man sie findet.“

Wüstenhitze und Langeweile weichten die preußischen Sitten auf. Die Inspektionsangehörigen mußten darauf hingewiesen werden, daß sich das Tragen von „Eingeborenenschmuck“ nicht mit der Wehrmachtsuniform vereinbaren lasse. „Offiziere, die halbbekleidet und mit kragenlosem Hemd vor ihre Vorgesetzten treten, schaden nicht nur ihrem Ansehen“ (Februar 1942). Andererseits gebot der Kommandeur der um sich greifenden Gewohnheit seiner Männer Einhalt, jede freie Minute Uniform mit Zivil zu vertauschen. Auch in der Freizeit, befahl er, hätten die Inspektionsangehörigen die Uniform anzulassen, außer am Wochenende, im französischen Kino, wenn es galt, „mit weiblichen Personen zusammenzugehen oder zu liebäugeln“ sowie bei größeren Einkäufen - Pakete in beiden Armen paßten nicht zum Ehrenkleid. Damit aber hatten die Deutschen alle Hände voll zu tun: In Casablanca fanden sich nicht nur lange entbehrte ausländische Artikel, sondern auch Mangelware deutscher Herkunft, die dem heimischen Markt entzogen wurde, um traditionelle Absatzgebiete auch unter den Bedingungen des Krieges zu halten — Schreibmaschinen, Radios, Schallplatten, Fotoapparate. Ein Befehl vom Februar 1942 verbot jegliche Gespräche vor oder gar mit französischen Offizieren über günstige Einkaufsmöglichkeiten in Casablanca.

„Das Herumstehen und Trinken an Schanktischen (Theken) ist verboten.“

Der Besuch des „Quartier priv“, des alten arabischen Vergnügungsviertels war allen Angehörigen laut Geschäftsordnung der Kontrollinspektion vom 16.11.1941 strikt untersagt. Ein Etablissement wie das von Rick Blaine hätten die Offiziere schon aus anderen Gründen gar nicht erst aufsuchen dürfen. Inspektionsbefehl Nr.16 vom 9.8.1942: „Allen Wehrmachtsangehörigen in Uniform ist das Betreten von Bars und Barräumen verboten, desgleichen das Herumstehen und Trinken an Schanktischen (Theken) in allen öffentlichen Gast- und Vergnügungsstätten. Kabaretts und Tanzkaffees mit Barbetrieb dürfen nur dann betreten werden, wenn der Barraum vom eigentlichen Lokal getrennt ist.“ Ein paar Monate zuvor hatte der Befehl Nr.10 angesprochen, was der Präfekt Renault nach dem eklatartigen Ende des deutsch-französischen Sängerkriegs in Ricks Nachtclub zum Vorwand nimmt, um das Lokal dicht zu machen: „Alle Inspektionsangehörigen sind darüber zu belehren, daß jegliches Betreten von Spielbanken verboten ist.“ In dieses Allerunheiligste seines Betriebes — der Film zeigt es gleich am Anfang — läßt Rick die deutschen Gäste ohnehin nicht ein, selbst dann nicht, wenn sie ihm mit Goebbels' „Angriff“ drohen.

Offiziere in Zivil hatten sich auch in den Nachtlokalen von Casablanca mit dem „Deutschen Gruß“ zu begegnen, was sie allem Anschein und der häufigen Wiederholung entsprechender Anordnungen nach aber möglichst vermieden, um sich nicht der Lächerlichkeit preiszugeben. Damit die einsamen Soldaten nicht dem Suff oder der Resistance zum Opfer fielen, wurde ihnen der „Genuß von konzentriertem Alkohol (Cognac, Whisky, Gin, Schnaps) ... nur in zuträglicher Menge und möglichst in Verdünnung mit Sodawasser erlaubt“. Umso mehr Wert wurde darauf gelegt, daß es auch in der Wüste nicht an der Grundausstattung des deutschen Gemütslebens fehlte: Zu Weihnachten 1941 ließ die Zentrale in Wiesbaden vierzehn Christbäume mitsamt Kerzenhaltern und Lametta einfliegen, wohingegen die Kerzen, zu Haus knapp geworden, auf dem arabischen Markt zu besorgen waren.

Jedem Angehörigen der Truppe wurde nahegelegt, in Dunkelheit und in Uniform die Pistole stets griffbereit zu halten, wobei „auf guten Sitz des Koppels“ zu achten sei. „Bei tätlicher Beleidigung ist rücksichtslos von der Waffe Gebrauch zu machen“, verkündete der Generalleutnant v. Mühlisch im November 1941. In einer großen Szene des Films erleben wir Strasser mit seinen Kameraden, wie sie bezecht „Die Wacht am Rhein“ anstimmen, um im weiteren Verlauf durch die vom französischen Publikum gesungene und von den Bläsern der Tanzkapelle machtvoll unterstützte „Marseillaise“ zum Schweigen gebracht zu werden. Auch für eine solche Situation finden sich in den Akten eindeutige Vorschriften — die Sache wäre in Wirklichkeit anders verlaufen: „Wird in Lokalen die Marseillaise gespielt und erheben sich die Franzosen, dann mit aufstehen und in Uniform mit dem deutschen Gruß grüßen (in Zivil Hut abnehmen).“

Gesellschaftlich isoliert, mit Devisen knapp gehalten, der Landessprachen meist unkundig und von Feindseligkeit umgeben reagierten die Inspektionsangehörigen ihren Mißmut an einem probaten Gegenstand ab: dem Gaspedal ihrer Autos. Die Klagen der französischen Polizei über zu schnelles Fahren häuften sich so sehr, daß der deutsche Kommandeur seine Schutzbefohlenen ermahnen mußte, für sie gelte auch in Casablanca die Reichsstraßenverkehrsordnung.

Auch in Casablanca galten die Nürnberger Rassengesetze

Soweit wäre es — im Wortsinne — eine nette Arabeske am Rande des Zweiten Weltkrieges, ein Wehrmachts-Divertimento ohne Blutvergießen und Massengräber — fänden sich in den Akten nicht auch die kleinen Schäbigkeiten, die den Leser sofort daran erinnern, daß sich die Deutschen in Casablanca nicht nur der Reichsstraßenverkehrsordnung sondern auch den Nürnberger Rassengesetzen verpflichtet fühlten. Da nahm die zur Schau getragene Höflichkeit und Toleranz der Herrenmenschen in Khaki und Tropenhelm ein plötzliches Ende: „Zu grüßen sind in Uniform französische Offiziere. Den schwarzen Offizieren ist unauffällig auszuweichen, indem man an ein Schaufenster tritt oder dgl.“ Im Jahre 1941 erging ein Ukas des Kommandeurs, der den Einkäufen seiner Leute in den Läden jüdischer Besitzer galt: „Eine derartige Handlung schädigt das Ansehen des Reiches. Ich verbiete daher das Betreten jüdischer Geschäfte und den Kauf bei jüdischen Eingeborenen, die im Gegensatz zu den Arabern keinen Fes bzw. Burnus sondern meist eine schwarze Kappe bzw. europäische Kopfbedeckung tragen.“

Im Mai 1942 begannen in Hollywood die Dreharbeiten zu Casablanca. Am 8. Dezember 1942 landeten 35.000 amerikanische Soldaten unter dem Befehl des Kriegshelden General Patton bei Casablanca („Operation Torch“). Die französischen Truppen leisteten drei Tage Widerstand, den 1.000 Mann von ihnen mit dem Leben bezahlten - ganz so geschlossen wie in Rick Blaines Nachtcafé war die Wiederstandsfront nun doch nicht. Die deutsche Kontrollkommission saß in der Falle. Der Landweg zu der in Tunesien operierenden Rommel-Armee war abgeschnitten, da zugleich erfolgreiche Landungsunternehmungen in Algier und Oran stattgefunden hatten. Die in Fedala stationierte Abteilung versuchte am 10. November mit einer Ju 52 nach Spanien zu entkommen, aber das Flugzeug stürzte über dem Mittelmeer ab. Der Rest, 71 Personen, davon 47 Militärangehörige, geriet in Gefangenschaft.

Am 26. November 1942 hatte Casablanca in einem Kino der Warner Brothers in New York Premiere. Im ganzen Land lief der Film Anfang 1943 an, während Casablanca in Form eines Angriffes großer viermotoriger „Condor“-Bomber zum letztenmal von den Deutschen heimgesucht wurde. Conrad Veidt, der Darsteller des Majors Strasser, erlebte nur noch den beginnenden Triumph des Films; er starb im April 1943.

Das deutsche Auswärtige Amt versuchte unterdessen, die Mitglieder der „Kontrollinspektion Afrika“ gegen amerikanische Diplomaten auszutauschen, die in Vichy festgesetzt worden waren; aber die Alliierten ließen sich nicht darauf ein. Im Juni 1943 besuchte ein Abgesandter der schweizerischen Schutzmacht das Lager in den südenglischen Cotswolds, wo sich „Major Strassers“ Leute als Kriegsgefangene der Amerikaner aufhielten. Er fand vorbildliche Verhältnisse. Die sonnenverwöhnten Gefangenen beklagten lediglich den Mangel an Kohlen und an Zerstreuung — einer Bibliothek und vielleicht auch einmal einem guten Film.