Stadtwerke wollen abspecken

■ In den kommenden drei Jahren sollen rund 300 Stellen abgebaut werden

Bei den Stadtwerken Bremen soll Personal abgebaut werden. In den kommenden zwei bis drei Jahren, so will es der Stadtwerke-Vorstand, soll die Anzahl der Arbeitsplätze von derzeit 3.250 um 15 Prozent abgebaut werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sind die Mitarbeiter der Stadtwerke seit geraumer Zeit dabei, in einer Aufgabenanalyse ihre Tätigkeit zu beschreiben. Auf Grundlage der Ergebnisse hofft der Vorstand, mit dem Betriebsrat zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen. Das erklärte Stadtwerkevorstand Jörg Willipinski am Dienstag abend vor Journalisten.

Hintergrund der Sparaktion: Die Stadtwerke stellen sich nach einigen gewinnträchtigen Jahren auf weniger gute Bilanzen ein. „Es zeichnen sich einige Problembereiche ab, denen durch rechtzeitiges Handeln begegnet werden sol“, formuliert der Vorstand. Insbesondere die von der Bundesregierung angekündigte Abgabe für CO2 und die neue Konkurrenzsituation auf dem bevorstehenden EG-Binnenmarkt bereiten den Stadtwerken Sorgen. Da das kommunale Energie- Versorgungs-Unternehmen auch weiterhin dem Anteilseigner Bremen Rendite und Konzessionsabgabe zahlen will, soll nun beim Personal gespart werden. Allerdings ist nicht daran gedacht, die Gehälter, die im Schnitt 20 Prozent über denen des Öffentlichen Dienstes liegen, einzufrieren. Durch die Stellenreduzierung will der Vorstand 40 bis 50 Millionen Mark jährlich einsparen.

Entlassungen soll es bei den Stadtwerke Bemen nicht geben. Freiwerdende Stellen sollen nicht wieder besetzt und die Vorruhestandsregelung soll voll ausgeschöpft werden. hbk