Hans Jonas kommt

■ Wittheit zu Bremen stellte neues Programm vor

“Wir wollen aktuelle Themen der Wissenschaft mit grundlegenden Fragestellungen kombinieren“, stellte der Präsident der Wittheit zu Bremen, Hanspeter Stabenau, gestern das neue Winterprogramm der Wissenschaftsgesellschaft vor. So weit wie möglich sollten dabei Verbindungen zwischen Uni, Hochschule und einzelnen Instituten geknüpft werden. Aus diesem Anspruch heraus entstand ein vielseitiges Programm.

Auftakt und Aushängeschild ist ein Gespräch mit Hans Jonas, Philosoph und Schüler Heideggers, über die Verantwortung der Wissenschaft (am 10.11 1990 in der Glocke).

Auf dem Programm stehen weiter historische Vorträge, zum Beispiel über die „Deutschen und ihr Lied“ oder Referate aus Archäologie, Biologie, Kunst und Physik. Die Veranstaltungen finden regelmäßig dienstags in der Kunsthalle statt. Damit ist es der Gesellschaft auch in diesem Jahr wieder gelungen, die wissenschaftlichen Arbeiten der einzelnen Institutionen unter einen interessanten Hut zu bekommen.

Die Wittheit leidet unter der gleichen Geldknappheit wie andere Kulturgesellschaften. Ein Drittel des Etats zahlt das Land Bremen, zwei Drittel treiben die Freunde und Förderer jährlich auf. Die Nachteile der Geldknappheit liegen auf der Hand: Die Programmvielfalt leidet und der Nachwuchs, der „Jungforscher“, verkümmert.

„Wir sind froh, wenn wir die Koordinationsarbeit durchführen können, mehr ist leider durch die Einschränkung der Mittel nicht möglich“, beschreibt Präsident Hanspeter Stabenau die karge Zukunft der Wissenschaft.

A.H.