Uhlenspiegelei

■ Lang lebe die Sozialsenatorin

Die Wohnungsnot für drogenabhängige Obdachlose hat ein Ende. Ein kräftiges Hurra für die Sozialsenatorin. Seit heute tauschen Junkies die Betten, die sie nicht haben, mit Asylsuchenden, die ebenfalls keine haben. Und deshalb sind die beiden Gruppen jetzt praktisch quitt. Das schafft viel Raum für Gespräche und bringt Schwung in den müden Bunkermarkt.

Zwischendurch darf Frau Senatorin sich aber auch mal junkienah zeigen. Händeschüttelnd beim mitternächtlichen Bunkerbrand: Wer nichts bewegt, kann wenigstens Hände schütteln.

Jetzt wird es höchste Zeit, den „Valentin“-Bunker in Farge auf seine Tauglichkeit hin zu überprüfen. Sicher, er ist etwas feucht, aber dort wäre Platz für alle Junkies aus Bremen, und ruhig hätten die es da auch. Die Wohnlage: Direkt an der Weser, und so sicher kann man sich dort fühlen. Die trockene Hälfte des Bunkers nutzt die Bundeswehr als Waffendepot.

Bettentausch bei Menschen, die keine haben, ein Amt bekleiden, für das ihr die Voraussetzungen fehlen: Das sieht nach einer richtigen Uhlenspiegelei aus. Der wurde für seine Taten mit Schimpf und Schande aus der Stadt getrieben. Markus Daschner